Als ob das Kostenfiasko für das Klimakillerprojekt Westring nicht dramatisch genug wäre, bringt der Landes-Verkehrsreferent in einem Interview nun auch noch den längst zu Grabe getragenen Nordteil wieder ins Spiel.
„Wer in Zeiten, in denen die Auswirkungen der Klimakrise immer deutlicher ihre Spuren hinterlassen, von zusätzlicher Zerstörung durch neue Autobahnen fantasiert, wird eines Tages mit den schlimmsten Folgen für unser Stadtklima in der Realität aufwachen. Jetzt ernsthaft den Nordteil dieses Steinzeitprojektes zu fordern ist, als ob man versucht, mit Brandbeschleuniger ein brennendes Haus zu löschen. Die Stadt muss diesen Plänen sofort und entschlossen eine Absage erteilen“, fordert Klubobmann Helge Langer endlich eine Abkehr von dieser klimafeindlichen Mobilitätspolitik.
Seit einer Woche steht fest, dass der Westring kein Millionen- sondern ein Milliardengrab wird, dass pro Meter unglaubliche 250.000 Euro verschlingt und Gesamtkosten von mindestens knapp 1,2 Milliarden Euro bedeutet. Wie hoch die Rechnung dann schlussendlich werden wird, ist dabei noch gar nicht absehbar.
„Damit steht endgültig fest, dass diese Autobahnschneise nicht nur ein klimapolitisches sondern auch ein finanzielles Fiasko ist. Wer angesichts dieser Tatsachen jetzt ernsthaft darüber nachdenkt, auch noch den Nordteil durch den Pöstlingberg zu betonieren und damit die Gesundheit der Menschen und die Zukunft der Stadtnatur noch weiter zu gefährden, ignoriert jegliche zeitgemäße Mobilitätspolitik. Das ist verantwortungslos und eine klimapolitische Bankrotterklärung“, verdeutlicht Langer.
Die negativen Auswirkungen für die Anrainer:innen sind schließlich bereits mit dem Bau der Brücke und den ersten Arbeiten im Freinberg deutlich spürbar geworden und werden in den kommenden Jahren noch viel gravierender zu Tage treten. „Dennoch beteiligt sich die Stadt Linz mit mittlerweile rund 60 Millionen Euro an der Zerstörung der eigenen Stadt. Das lässt sich nicht ansatzweise rechtfertigen. Dieses Geld wird dringend für den Ausbau der Öffis und der Radwege benötigt. Die Stadt muss daher endlich die Ausfahrt in Richtung zeitgemäßer Mobilität nehmen und aus dem Vertrag aussteigen“, erneuert Langer die Grüne Forderung.