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Donnerstag, 13. Juli 2023

WALK OF FEM - Erweiterung

Linz würdigt Verdienste von Frauen

Auf dem Weg zur tatsächlichen Gleichstellung aller Geschlechter müssen die in der Vergangenheit oftmals nicht entsprechend beachteten und gewürdigten Leistungen, Verdienste und Lebenswege von Frauen vor den Vorhang geholt werden. Das Sichtbarmachen von Frauen und deren Leistungen ist eine wichtige Aufgabe und ein wesentliches Ziel des Linzer Frauenbüros. Der WALK OF FEM macht Frauen mit bemerkenswerten Biographien oder besonderen Leistungen dauerhaft einer breiten Öffentlichkeit bekannt. 

Bereits 2008 wurde beim LINZFEST mit dem (temporären) „walk of fem“ ein Projekt umgesetzt, welches historische Frauen-Persönlichkeiten stärker im allgemeinen Bewusstsein verankert hat. In Anlehnung daran wurde im Jahr 2021 auf der Ernst-Koref-Promenade der dauerhafte WALK OF FEM unter der Federführung der beiden Linzer Künstlerinnen Margit Greinöcker und Betty Wimmer realisiert. 

Im Zuge der Erweiterung 2023 werden weitere 17 Frauen-Biografien auf dem WALK OF FEM sichtbar gemacht. Insgesamt umfasst der WALK OF FEM nun 77 Namenssterne und stellt somit ein starkes Zeichen von Frauen in der Öffentlichkeit dar. 

WALK OF FEM nun auch als Audioguide

Die Biografien der WALK OF FEM-Persönlichkeiten können weiterhin auf der Homepage nachgelesen werden, und neuerdings nachgehört werden. Die ersten 60 Biografien sind bereits als Audioguide abrufbar und können sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch abgespielt werden. Die Ausweitung der Audiofiles auf die neuen 17 Persönlichkeiten sind im zweiten Halbjahr 2023 geplant. 

„Ich freue mich sehr, dass wir den WALK OF FEM heuer erweitert haben. Der wichtigen Rolle von Frauen und dem unschätzbaren Beitrag der Linzerinnen zur Entwicklung der Stadt und der Gesellschaft muss auch im öffentlichen Raum –  als Spiegel der Gesellschaft und der städtischen Geschichte – Rechnung getragen werden. Durch den von Margit Greinöcker und Betty Wimmer gestalteten WALK OF FEM werden die Leistungen, Verdienste und Lebenswege von Frauen sichtbar gemacht und ihr Wirken wieder ins Bewusstsein geholt. Mit dem neuen Angebot der Audioguides können zudem noch mehr Menschen erreicht werden“, so Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

„Es genügt nicht, wenn Frauen Heldinnen des Alltags sind. Für eine bessere und gleichberechtigte Gesellschaft müssen Frauen auch mehr in führenden Rollen in allen Lebensbereichen vertreten sein. Der ‚WALK OF FEM‘ soll Frauen und Mädchen Mut und Selbstbewusstsein geben, auch heute noch existierende gläserne Decken und Wände zu überwinden. Deshalb freut es mich besonders, dass wir den WALK OF FEM nun zum ersten Mal erweitern können“, betont Kulturreferentin Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer, die sich besonders auch bei allen Künstlerinnen für ihr Engagement und ihre Vorbildwirkung zu diesem Thema bedankt.

 „Wir freuen uns, Teil des WALK OF FEM - Teams zu sein, zumal der größte Teil der vergangenen Frauengeschichte erst geschrieben werden muss. Die Gestaltung des WALK OF FEM ist als Streetart-Projekt angelegt: Sterne kommen hinzu, andere verblassen und leuchten später wieder auf. Die Feststellung einer Passantin bleibt uns in Erinnerung: „Ich kenn diese Frauen gar nicht, warum bekommen sie einen Stern.“ Genau deswegen“, erklären die beiden Künstlerinnen Margit Greinöcker und Betty Wimmer.

„Der WALK OF FEM zeigt vorbildhafte Beiträge die Frauen in der Gesellschaft und insbesondere für die Entwicklung der Stadt Linz leisten. Als Stadt ist es auch unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass wir den Errungenschaften von Frauen Sichtbarkeit verleihen. Es freut mich sehr, dass uns das mit dieser dauerhaften Installation ein stückweit gelungen ist,“ gratuliert Personaldirektorin Mag.a Brigitta Schmidsberger.

Gestaltung des WALK OF FEM

Die beiden Linzer Künstlerinnen Margit Greinöcker und Betty Wimmer wurden – dem Gemeinderatsbeschluss vom 1. März 2018 folgend – vom Frauenbüro der Stadt Linz mit der Entwicklung einer permanenten Gestaltungsvariante des „walk of fem“ (LINZFEST 2008) beauftragt. 

Der 2020 beschlossene Gestaltungsvorschlag sieht eine Anbringung von goldenen Sternen auf der Ernst-Koref-Promenade zwischen Lentos Kunstmuseum und Brucknerhaus vor. In den Sternen werden die Namen der Frauen-Persönlichkeiten angebracht. Das entsprechende Wirken bzw. das Leben der Frauen wird zudem auf einer Webseite dargestellt, wo die biografischen Daten nachgelesen und mittels „Audioguide“ auch nachgehört werden können. 

Empfehlung der Historiker:innen-Kommission

Eine Historiker:innen-Kommission hat im Auftrag des Gemeinderates der Stadt Linz die Linzer Straßennamen einer Überprüfung auf mögliche historische Belastungen unterzogen. Im Zuge dessen wurden auch Persönlichkeiten am WALK OF FEM vertieft überprüft. Aufgrund des recherchierten Bekenntnisses von Berta Hackel, Louise Kartousch und Friederike Stolz zum Nationalsozialismus hat die Kommission Ende letzten Jahres die klare Empfehlung ausgesprochen, dass diese Persönlichkeiten vom WALK OF FEM genommen werden sollten. Im zuständigen Ausschuss folgte man dieser Empfehlung und auf der Website wurden die neu recherchierten Biografien veröffentlicht. 

Das Archiv der Stadt Linz schlug in einem nächsten Schritt vor, stattdessen Therese Hinsenkamp, Gertrude Grill und Anna Gröblinger mit einem Stern zu würdigen. Diese Änderungen am WALK OF  FEM erfolgten nun gleichzeitig mit einer im Frühjahr beschlossenen Erweiterung. Dadurch werden nun insgesamt 17 weitere Frauen-Biografien auf dem WALK OF FEM sichtbar gemacht: 

  • Andrea Binder
  • Dora Demmel
  • Agathe Doposcheg-Schwabenau 
  • Friederike Feichtner
  • Erika Gangl
  • Therese Hinsenkamp
  • Gertrude Grill
  • Anna Gröblinger 
  • Stefanie Nauheimer
  • Mathilde Kralik
  • Heidemarie Lex-Nalis
  • Hermine Lohninger
  • Maria Lüftenegger
  • Anna Elisabeth Pehersdorfer
  • Rosa Scherer
  • Waltrud Viehböck
  • Margareta Wöss

Der WALK OF FEM ist somit auf 77 Sterne gewachsen. Die Relevanz der gewürdigten Frauen wird dabei ähnlich wie bei der Vergabe von Straßennamen auf Basis der historischen Faktenlage vom Archiv der Stadt Linz geprüft. Voraussetzung ist, dass die Persönlichkeiten bereits verstorben sind und ein deutlicher Linz-Bezug besteht. 

Die Sterne werden mithilfe von Folienschablonen und mit Straßenmarkierungsfarben angebracht und weisen eine entsprechende Haltbarkeit, sowie die erforderliche Rutschfestigkeit auf. 

Da bei Streetart-Projekten die Farbauftragungen mit der Zeit ausbleichen, werden Namen und Schrift in gewissen Abständen aufgefrischt.

Text- und Fotoquelle: Stadt Linz

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