Bitte warten heißt es nach wie vor auf eine Überdachung der Freiluftabstellplätze für Fahrräder am Linzer Hauptbahnhof. Dabei hat sich der Gemeinderat im Juli 2019 auf Antrag der Grünen einstimmig dafür ausgesprochen. Passiert scheint seit diesem Beschluss jedoch nur wenig zu sein. Offenbar ist es bis heute nicht gelungen, die notwendigen Formalitäten mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB zu klären, um die Überdachung umsetzen zu können. „Auch wenn sich durch Corona viele Projekte verzögert haben, stellt sich schon die Frage, was in den vergangenen drei Jahren passiert ist und warum Radfahrer:innen am Hauptbahnhof immer noch im Regen stehen gelassen werden“, macht Klubobmann Helge Langer deutlich. Mehr Klarheit soll eine Gemeinderatsanfrage an den Verkehrsreferenten bringen.
Obwohl im Linzer Gemeinderat bereits 2019 Konsens geherrscht hat, kann die Stadt die Überdachung der Freiluft-Abstellplätze am Hauptbahnhof nicht alleine umsetzen. Dazu notwendig ist ein Bike-and-Ride-Vertrag mit dem Land und den ÖBB.
Mit dem nach wie vor aufrechten Gemeinderatsbeschluss sind die damals zuständigen Stadtregierungsmitglieder ersucht worden, mit dem Land und den ÖBB in Verhandlungen zu treten und die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. „Ob es dazu jemals gekommen ist, wie etwaige Gespräche ausgegangen sind und wann mit dem Bau nun endlich begonnen werden kann, ist völlig unklar und daher zentraler Teil unserer Anfrage“, informiert Langer.
Unbestritten ist hingegen, dass vor der Witterung geschützte Abstellplätze am Hauptbahnhof – für die sich auch die Radlobby einsetzt – wesentlich zum Komfort beitragen. „Niemand will zum geparkten Fahrrad zurückkehren und dieses völlig durchnässt vorfinden. Gerade beim Hauptbahnhof einer Landeshauptstadt, der Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs ist, dürfen sich die Radfahrer:innen zurecht wetterfeste Vorrichtungen zum Abstellen ihrer Bikes erwarten“, so der Grüne Klubobmann.