Die Bedenken der Anrainer:innen über den geplanten Dynatrace-Ausbau, bei dem ein siebzehnstöckiges Hochhaus und ein siebengeschoßiges Parkdeck geplant sind, reißen nicht ab. Als Protest gegen die Pläne haben die Mitglieder der Bürger:innen-Initiative „Nachbarschaft 25er Turm“ 241 Unterschriften im eigenen Wohngebiet gesammelt und diese Stadträtin Eva Schobesberger und Klubobmann Helge Langer übergeben. „Die Sorgen der Bürger:innen sind mehr als verständlich und müssen ernst genommen werden. Es kann nicht sein, dass die Ausbaupläne eines großen Konzerns wichtiger sind, als die Wohn- und Lebensqualität der Menschen“, sichern Schobesberger und Langer der Initiative ihre Unterstützung zu.
Negative Auswirkungen durch Beschattung aufgrund der enormen Gebäudehöhe, steigende Lärmbelastung und eine zusätzliche Verschärfung des Verkehrs- und Parkaufkommens mitten im Wohngebiet: Werden die Pläne für das Hochhaus und das Parkdeck tatsächlich wie vom Unternehmen gewünscht umgesetzt, würde das zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität für die Anrainer:innen führen. „Auch wenn es erfreulich ist, dass Linz ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist, darf diese Entwicklung nicht dazu führen, dass die Interessen der Bürger:innen übergangen werden und ihre Zukunft in dem Stadtteil verbaut wird“, fordert Schobesberger mehr Rücksichtnahme auf das umliegende Wohngebiet.
Besonders problematisch ist dabei nicht nur das geplante Hochhaus sondern auch das Parkdeck als zusätzlicher Verkehrserreger. „Bereits jetzt ist die Verkehrsbelastung im Wohngebiet hoch. Damit die Bewohner:innen nicht noch mehr unter den Abgasen zu leiden haben, muss dafür Sorge getragen werden, dass das Viertel nicht noch mehr zur Ausweichroute für das oftmals verstopfte Nadelöhr Hafenstraße wird.
Gleichzeitig zeigt das Beispiel Dynatrace einmal mehr, dass es bei derart großen Bauvorhaben eine bessere Einbindung der Menschen vor Ort braucht. Im konkreten Fall haben die umliegenden Bewohner:innen aus den Medien von den Plänen unweit ihrer eigenen Haustüre erfahren. „Die Anrainer:innen müssen bei derart großen Bauvorhaben von Beginn an eingebunden werden und nicht erst dann informiert werden, wenn alle Pläne schon fix fertig auf dem Tisch liegen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die lange angekündigten Pläne der Städtebaulichen Kommission für das Viertel rasch auf den Tisch kommen“, sind sich Schobesberger und Langer einig.