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Mittwoch, 8. Juni 2022

Millionengrab A26

Stadt Linz muss endlich aus Finanzierungsvertrag aussteigen

Kein Ende der Kostenexplosion ist für den Bau der A26-Schneise durch unsere Stadt in Sicht. Wie heute medial bekannt geworden ist, schießen alleine für die erste Bauetappe die Kosten um weitere 13 Prozent auf 295 Millionen Euro in die Höhe. Nachdem die Stadt Linz bereits im Vorjahr Mehrkosten von fünf Millionen Euro beschlossen hat (bei Gegenstimme der Grünen), stehen nun neuerliche Zusatzkosten in Höhe von 1,75 Millionen Euro bevor. Für die gesamte Autobahnschneise rollen auf die Stadt somit Belastungen in Höhe von rund 38 Millionen Euro zu. Die Gesamtsumme, die Bund, Land und Stadt aufbringen müssen, beläuft sich mittlerweile auf knapp 780 Millionen Euro, ein Ende dieses Fasses ohne Boden ist dabei noch gar nicht absehbar.

„Der Bau dieses Steinzeitprojekts ist nicht nur in Zeiten der Klimakrise völlig unverantwortlich, sondern entpuppt sich auch als Millionengrab, das von Jahr zu Jahr mehr Geld verschlingt. Deshalb muss die Stadt alles daran setzen, um aus dem Finanzierungsvertrag auszusteigen“, erneuert Klubobmann Helge Langer die Forderung der Grünen Linz.   

Stadt muss fünf Prozent der Kosten tragen

Während andere Städte alles daran setzen, um den Autoverkehr aus den Zentren zu bringen, passiert in Linz mit dem Bau der Bahnhofsautobahn genau das Gegenteil. Besonders absurd dabei ist, dass die Stadt zu diesem Bundesautobahnprojekt auch noch Geld nach Wien überweist. Konkret haben sich Stadt und Land verpflichtet, zehn bzw. fünf Prozent der Kosten für den Bau der Autobahn zu tragen. Eine Deckelung bis zu welchem Gesamtbetrag diese Regelung gilt, gibt es nicht. Somit können auf die Stadt jederzeit weitere kostspielige Überraschungen zukommen. Zur Erinnerung: Bereits im Sommer 2020 sind die Kosten für die gesamte Autobahn von 646 Millionen Euro auf 743 Millionen Euro angestiegen. Nun kostet alleine die erste Etappe um 35 Millionen Euro mehr, als es noch die Grundlage beim Gemeinderatsbeschluss 2021 gewesen ist. „Dass die A26 angesichts der aktuellen Preissteigerungen noch teurer kommen wird, steht de facto bereits jetzt fest. Umso dringender ist es, Wege zu finden, damit es gelingt, die Ausfahrt von diesem Millionengrab zu erwischen“, macht Langer deutlich.

Neue Öffi-Angebote statt Steinzeit-Autobahnen

Denn während vor allem beim Radverkehr das nötige Geld immer mehr als knapp ist, sitzen die Millionen offenbar nach wie vor locker, wenn es um den Bau von neuen Autobahnen geht. Mit den mindestens rund 38 Millionen Euro, die von der Stadt im Asphalt der Bahnhofsautobahn verbetoniert werden, könnte zum Beispiel der Ausbau des Radverkehrsnetzes endlich das nötige Tempo aufnehmen. Zum Vergleich: Die Stadt Graz und das Land Steiermark investieren 100 Millionen Euro in ihre Radverkehrsoffensive. „Wir brauchen in Linz keine neuen Autobahnen, sondern viel mehr attraktive Öffi-Angebote und sichere Radwege. Dazu ist es aber dringend notwendig, sich vom alten Denken zu verabschieden und das Geld in jene Vorhaben fließen zu lassen, die das Klima nicht weiter anheizen und zu keiner weiteren Belastung von Abgasen sowie Lärm und somit der Gesundheit und Lebensqualität von uns allen führen“, so Langer.

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