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Dienstag, 24. August 2021

Hochhaus Tabakfabrik: Müssen Bäume für die Tiefgaragen-Zufahrt weichen?

Hochhaus am Linzer Tabakfabrikareal wird immer mehr tragisches Parade-Beispiel für verfehlte Planungspolitik von SPÖ und FPÖ

Auf der Unteren Donaulände auf Höhe Parkbad/Eishalle sollen bis zu acht gesunde Bäume gefällt werden. Anlass dafür ist die Errichtung der Zufahrt für die dreigeschossige Tiefgarage des „Quadrill“-Hochhauses (ein Projekt, das die Grünen von Anfang an abgelehnt haben). Dazu wurde in der Linzer Stadtregierungssitzung vom 20. Mai 2021 gegen die Stimme der Grünen Umweltstadträtin Eva Schobesberger von SPÖ, FPÖ und ÖVP der Abschluss eines Dienstbarkeitsvertrages zwischen der Stadt und dem Investoren-Konsortium beschlossen. Pikantes Detail: „Weder im Stadtsenatsantrag selbst, noch im beiliegenden Vertragswerk ist die Rede davon, dass die an den Straßenraum angrenzende Grünfläche verbaut werden darf, geschweige denn davon, dass Bäume gefällt werden dürfen! Dass für eine private Tiefgaragenzufahrt Bäume auf öffentlichem Gut gefällt werden ist schlichtweg inakzeptabel. So wie es ausschaut fehlt hier aber auch noch die dafür notwendige rechtliche Grundlage. Ich habe daher Bürgermeister Luger ersucht, die beabsichtigten Fällungen umgehend zu stoppen und dafür zu sorgen, dass hier eine Lösung gefunden wird, die nicht auf Kosten unseres kostbaren Baumbestandes geht“, so Umweltstadträtin Eva Schobesberger.

Die Entwicklung des Tabakfabrikareals wäre eine große Chance für die Stadt Linz gewesen. Doch anstatt diese Möglichkeit zu nutzen, hat man die Entwicklung des Bau 3 von Beginn an externen Geldgebern überlassen, anstatt hier klare stadtplanerische Vorgaben und Rahmenbedingungen für die spätere Nutzung zu definieren und vorzugeben. „Wir haben von Beginn an vor diesem ‚Wünsch dir was für Investoren‘ gewarnt und dieser Vorgangsweise auch als einzige Fraktion im Gemeinderat nicht zugestimmt“, erinnert Schobesberger.  Besonders bezeichnend und aus unserer Sicht inakzeptabel ist, dass der Turm nun bis zu 111 Meter in die Höhe ragen wird. Das sind um 30 Meter mehr als das ursprüngliche im Bieterverfahren definierte Projekt mit einer Höhe von 81 Metern. „Dass das Hochhaus jetzt um 30 Prozent höher werden darf, der Baurechtszins aber unverändert bleibt, ist für uns bezeichnend. Das bedeutet, dass die Profitsteigerung zu 100 Prozent beim Investor bleibt, während die Öffentlichkeit nichts davon hat“, macht Schobesberger deutlich. 

In der Zwischenzeit haben die Bauarbeiten bereits zu einer Dezimierung des bestehenden Baumbestandes in der Tabakfabrik geführt. So sind im Frühling große Kastanienbäume gefällt worden. Weitere Eingriffe in den Altbaum-Bestand auf dem Areal konnten dank dem Einsatz des Grünen Gemeinderates Bernhard Seeber in letzter Minute verhindert werden. Jetzt sollen für die Einfahrt der dreigeschossigen Tiefgarage wieder bis zu acht Bäume gefällt werden. „Auch unter diesem Aspekt entwickelt sich dieses Hochhaus immer mehr zu einem Parade-Beispiel für verfehlte Stadtplanungs-Politik“, fasst Schobesberger zusammen.

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