Eine enge Verbindung zu Linz hatte Simon Wiesenthal, der sein Bemühen, Verbrecher:innen des NS-Regimes aufzuspüren, in der Landeshauptstadt begonnen hatte. Laut eines Medienberichtes soll nun der Vorplatz des Nordicos nach ihm benannt werden. „Simon Wiesenthal hat mit seinem Einsatz und seiner Beharrlichkeit eine entscheidende Rolle gespielt, dass NS-Verbrecher:innen ausfindig gemacht und vor Gericht gebracht worden sind. Dass sein Name nun dauerhaft auch in Linz Teil des öffentlichen Raumes werden soll, ist daher äußerst begrüßenswert und zugleich eine verdiente Würdigung seines wichtigen Wirkens für die Gerechtigkeit“, hält der Grüne Klubobmann Helge Langer fest.
Unter dem Namen „Jüdische Historische Dokumentation“ hat Simon Wiesenthal im Jahr 1947 sein erstes Dokumentationszentrum in Linz gegründet. Seine Recherchen führten zur Festnahme vieler Nationalsozialisten. Auch die Nachforschungen, die letztendlich zur Ergreifung von Adolf Eichmann in Argentinien geführt hatten, haben in der Landeshauptstadt ihren Ursprung gehabt. „In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat die Stadt Linz viel getan, um die schrecklichen Geschehnisse des NS-Regimes aufzuarbeiten. Dass mit Simon Wiesenthal nun einer der wichtigsten Akteure bei der Ausforschung von nationalsozialistischen Kriegsverbrecher:innen mit der Benennung des Nordico-Platzes geehrt werden soll, ist ein erfreuliches Zeichen im öffentlichen Raum, dass Antisemitismus und Rechtextremismus keinen Platz in unserer Stadt haben“, macht Langer deutlich.