Obwohl lediglich Anrainer*innen-Verkehr die Purschkastraße durch den Wasserwald im Linzer Süden befahren darf, klagen die Bewohner*innen über immer mehr Durchzugsverkehr und fordern Verkehrsberuhigungsmaßnahmen. Umweltstadträtin Eva Schobesberger hat sich auf Einladung der Bürger*innen selbst ein Bild von der Situation gemacht. „Ich unterstütze das Anliegen der Betroffenen voll und ganz. Noch dazu, da es sich beim Wasserwald ja um ein wichtiges Wasserschutzgebiet handelt. Es muss aber generell das Ziel sein, den Autoverkehr in Wohngebieten zurückzudrängen, um dort mehr Platz zum Leben für die Menschen zu schaffen“, so Schobesberger.
Zwar weisen Verkehrsschilder darauf hin, dass die Straße durch den Wasserwald nur von Anrainer*innen befahren werden darf. Dennoch ignorieren Autolenker*innen regelmäßig diese Anordnung. Das mag auch damit zu tun haben, dass die Schilder schlecht sichtbar sind. Die dadurch vom Durchzugsverkehr betroffenen Bewohner*innen haben sich deshalb eine Reihe an Maßnahmen überlegt, die sie gerne umgesetzt sehen würden – darunter die Verbesserung der Beschilderung, eine zusätzliche Infotafel mit dem Hinweis auf das Wasserschutzgebiet sowie das Fahrverbot, und die Verengung des Straßenraumes durch gestalterische Maßnahmen. „Es gibt genügend rasch umsetzbare Möglichkeiten, mit denen die Durchfahrt durch den Wasserwald weniger attraktiv wird und die zur Verkehrsentlastung der hier lebenden Menschen beitragen“, ist Schobesberger überzeugt. Konkrete Maßnahmen sollen aber nur unter Einbeziehung der Anrainer*innen getroffen werden.
Zugenommen hat den Bewohner*innen zufolge aber auch die Zahl der Fahrzeuglenker*innen, die den Pkw im Wasserwald auf unbefestigtem Grund parken. „Angesichts des Wasserschutzgebietes habe ich Bedenken, ob das Abstellen von Autos auf der Wiese hier rechtlich vertretbar ist und werde das wasserrechtlich prüfen lassen“, kündigt Schobesberger an.