Die Linzer Baumoffensive geht weiter: Nach der Kroatengasse und dem Rathausviertel werden dank der Initiative von Klimastadträtin Eva Schobesberger nun auch im Neustadtviertel 30 neue Bäume, die nach dem Schwammstadtprinzip gepflanzt werden, die Lebens- und Aufenthaltsqualität verbessern und Abkühlung bringen. Dafür hat der Gemeinderat soeben mit großer Mehrheit grünes Licht gegeben. „Wie wichtig Bäume in unserer Stadt sind, haben wir während der heurigen Hitzewellen mehr denn je am eigenen Leib gespürt. Gerade das Neustadtviertel ist von Hitze besonders betroffen. Daher freut es mich besonders, dass die Arbeiten noch heuer starten können und wir damit einen wesentlichen Beitrag für die Lebensqualität der hier lebenden und arbeitenden Menschen leisten“, betont Schobesberger die Wichtigkeit des Vorhabens.
Die Baumoffensive erreicht das Neustadtviertel: Das ist mit dem Gemeinderatsbeschluss, den neben den Grünen auch SPÖ, ÖVP, NEOS, MFG, KPÖ, Linz+ und der Wandel mitgetragen haben, Realität. Somit werden in einer ersten Phase an 30 Standorten neue Bäume Wurzeln schlagen. Fünf solcher Bauminseln sind in der Volksfeststraße geplant, zwölf werden in der Scharitzerstraße umgesetzt, in der Schillerstraße sollen an 13 Standorten natürliche Klimaanlagen Abkühlung, Sauerstoff sowie mehr Lebensqualität spenden und zugleich optisch zur Aufwertung des Stadtbildes beitragen.
„Wenn wir wollen, dass unsere Stadt auch bei zunehmender Hitze lebens- und liebenswert bleibt, ist mehr Grün in die Linzer Straßen zu bringen das wirkungsvollste Mittel. Diesen Weg können wir nun konsequent weitergehen, in dem wir die Baumoffensive in das Neustadtviertel bringen“, informiert Schobesberger.
Bei der Umsetzung kommt ein Modulsystem zum Einsatz, das nach dem Schwammstadtprinzip ausgerichtet ist und dank Tiefenbeeten bei Starkregenereignissen auch das Kanalsystem entlastet. „Die Lage der unterschiedlichen Leitungen macht die Umsetzung herausfordernd. Das vom Planungsteam vorgeschlagene Modulsystem ermöglicht uns jedoch eine Umsetzung der Baumoffensive und gleichzeitig eine Aufwertung des öffentlichen Raums“, so die Linzer Klimastadträtin.
Dass gerade das Neustadtviertel besonders hitzebelastet ist, daran lässt ein Blick auf die „Risikokarte Hitze“, die Teil des Anpassungskonzeptes „Zukunft Linz“ ist, keinen Zweifel. „Deshalb ist es hier besonders vordringlich zu entsiegeln und zu begrünen“, verweist Schobesberger auf die aktuellen Messdaten zu den Tropennächten des heutigen Sommers in Linz. Diese machen deutlich, dass in dicht versiegelten Stadtgebieten die Zahl der Nächte, in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad sinkt, merklich höher ist, als in Stadtgebieten, die mehr Grünanteil aufweisen. „Daran sieht man nicht nur, welche Wirkung Bäume als natürliche Klimaanlagen tagsüber haben, sondern, dass Entsiegelungen auch der Speicherung der Hitze entgegenwirken und somit für kühlere Nächte sorgen“, betont Schobesberger.
Die Umsetzung der Pläne soll nun im Herbst erfolgen und bis zum Frühjahr abgeschlossen werden. Damit soll die Baumoffensive im Neustadtviertel aber noch nicht zu Ende sein. In einer zweiten Phase ist die Pflanzung weiterer Bäume in der Lustenauerstraße, Bürgerstraße und der Blumauerstraße angedacht. Bereits erfolgreich abgeschlossen sind die Baumpflanzungen in der Kroatengasse sowie im Rathausviertel, wo rund 50 neue Bäume die positive Veränderung durch die natürlichen Klimaanlagen demonstrieren. „Bäume sind unser größter Schatz im Kampf gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Deshalb brauchen wir so viele wie möglich auf den Straßen und Plätzen unserer Stadt, damit sich die Menschen auch während der immer häufigeren Hitzetage wohler fühlen“, so Schobesberger.
Visualisierung: studio blaugruen
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