Seit wenigen Wochen darf sich Linz „Bienenfreundliche Gemeinde” nennen. Diese Auszeichnung freut uns sehr. Dank eines Antrages der Grünen verzichtet die Stadt seit Jahren auf den Einsatz von bienenschädlichen Pestiziden. Außerdem werden im Naturschutzressort von Stadträtin Eva Schobesberger die Stadtbäuer*innen gefördert. Dadurch werden um unter anderem bienenfreundliche Maßnahmen, wie die Erhaltung und Pflege von Heuwiesen, Blumenböschungen, Ackerrandstreifen und Rainen zu unterstützt.
Damit sich Insekten in der Stadt wohlfühlen braucht es aber auch in Zukunft entschlossene Maßnahmen zum Schutz unserer Grünflächen und des Bodens in der Stadt. Schließlich befinden wir uns nicht nur in einer Klima- sondern auch in einer Artenkrise, die wir mit aller Vehemenz bekämpfen müssen. Eine besondere Bedeutung im Klima- und Artenschutz kommt dabei der Ressource Bode zu. Bodenschutz ist Klimaschutz. Der Flächenfraß muss also dringend gestoppt werden. Denn unser Boden ist die entscheidende Ressource wenn es um den Klima- und Artenschutz, aber auch um die Klimaanpassung geht. Kommt es hier nicht zu einem Paradigmenwechsel, ist nicht nur die Artenvielfalt in Gefahr, sondern auch unsere Lebensgrundlagen.Um einen Maßnahmenkatalog zur nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege von Flächen mit hoher Diversität zu erstellen, untersucht die Naturkundliche Station derzeit die Falterbestände an den Linzer Hochwasserschutzdämmen im 30-Jahres-Vergleich. Die Ergebnisse werden wichtige Fakten für Maßnahmen zur Bewirtschaftung und Pflege der Flächen und somit auch zum aktiven Artenschutz beitragen. Aber auch jeder und jede Einzelne von uns kann dazu beitragen, dass Bienen und Co. gerne in unserer Stadt zu Hause sind – etwa indem wir sie durch gezielte Bepflanzung auf dem Balkon, im Garten oder auch in einem Blumenkistl unterstützen.