Das nun vorliegende wasserrechtliche OK des Landes ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Umsetzung der Wasserbucht. „Dass es hier grünes Licht gibt, ist sehr erfreulich. Es ist höchste Zeit, das Potenzial des Jahrmarktgeländes zu nutzen, um eine Grün- und Naherholungsoase zu schaffen und das Areal den Menschen zurückzugeben“, spricht sich Klimastadträtin Eva Schobesberger für eine rasche Umsetzung des Vorhabens aus. Immerhin haben wir jetzt auch die Möglichkeit uns für dieses Projekt bis zu vier Millionen Euro vom Bund abzuholen. Nach dem Kommunalinvestitionsgesetz des Bundes werden Projekte mit bis zu 50 Prozent der Kosten gefördert, wenn mit der Umsetzung in diesem Jahr begonnen wird.
„Das ist eine einmalige Chance, die wir ergreifen müssen, gerade wenn durch die Steigerungen der Baukosten, das Projekt nun sieben bis acht Millionen Euro kosten sollte. Rund 10,7 Millionen Euro gibt die Stadt für einen klimaschädlichen Autobahn-HALB-Anschluss als Subvention an den Bund. Es würde niemand verstehen, wenn die Stadt für ein Klimakillerprojekt aktuell 10 Millionen Euro ausgibt, aber dann aus Kostengründen wichtiges Projekt zur Aufwertung des Grün- und Lebensraumes auf die lange Bank schiebt. Noch dazu, wo wir uns die Hälfte der Kosten vom Bund holen können, wenn wir jetzt agieren“, so Schobesberger.
Mit dem Urfahraner Jahrmarktgelände hat Linz eine zentrale und weitgehend ungenützte Fläche, in der viel Potenzial schlummert. Wie sich das 40.000 Quadratmeter große Areal von einer grauen Asphaltwüste zu einem Freizeit- und Naherholungsgebiet mitten an der Donau entwickeln lässt, machen die Pläne für die Wasserbucht deutlich, die bereits breite Zustimmung in der Öffentlichkeit geerntet haben. „Dieser zentrale Platz an der Donau liegt schon viel zu viele Jahre brach und muss endlich entsiegelt werden, um den Hitzeinseleffekt einzudämmen. Das Jahrmarktgelände muss endlich den Menschen zur Verfügung gestellt werden. Klar ist: Dafür braucht es mehr Aufenthaltsqualität“, ist Schobesberger überzeugt.
Gerade die vergangenen Jahre haben uns vor Augen geführt, wie wichtig die Gestaltung des unmittelbaren Wohnumfeldes ist und wie wertvoll fußläufig erreichbare Grün- und Naherholungsgebiete sind. „Deshalb muss die Stadt jetzt die Chance nutzen, das Geld vom Bund abzuholen, um die Wasserbucht von den Plänen an das Flussufer zu bringen, damit Linz endlich näher an die Donau rückt“, betont die Linzer Klimastadträtin.
Fotocredit: Architekturkollektiv G.U.T