Während der Umbau und die Modernisierung des Busterminals am Hauptbahnhof dank der entsprechenden Beschlüsse nun in die Gänge kommen kann, ist es um die Überdachung der Freiluft-Radabstellplätze weiterhin ruhig. Dabei hat sich der Gemeinderat bereits im Juli 2019 auf Antrag der Grünen für diese Maßnahme ausgesprochen. „Fünf Jahre später ist außer Beteuerungen und Absichtserklärungen nichts geschehen. Ob eine in den Raum gestellte mögliche Umsetzung des Projektes im kommenden Jahr realistisch ist, scheint derzeit unklar, muss aber aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre bezweifelt werden. Die Leidtragenden sind jedenfalls die Radfahrer:innen, die weiterhin im Regen stehen gelassen werden“, fordert Klubobmann Helge Langer alle Beteiligten auf, in die Gänge zu kommen.
Ein durchnässtes Fahrrad, das bei der Ankunft am Linzer Hauptbahnhof wartet und mit dem man dann die letzte Etappe nach Hause zurücklegen muss: Dieses unangenehme Gefühl kennen wohl viele Pendler:innen, die ihr Bike regelmäßig bei der nach wie vor nicht witterungsgeschützten Radabstellanlage vor dem Bahnhof parken.
„Gerade bei einem so wichtigen Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, wie es der Hauptbahnhof einer Landeshauptstadt ist, dürfen sich die Radfahrer:innen zurecht auch im Freien wetterfeste Vorrichtungen zum Abstellen ihrer Bikes erwarten. Dass eine überdachte Bike & Ride Anlage am Vorplatz des Hauptbahnhofs die Situation verbessern würde, ist schließlich auch in der Radstrategie festgehalten“, informiert Langer und schlägt vor, bei der Umgestaltung auch gleich zusätzliche Ladestationen, Bike-Boxen und Radservice-Stationen zu errichten.
Um dieses Anliegen, für das sich auch die Radlobby einsetzt, in die Tat umzusetzen, hat der Gemeinderat unseren Antrag im Juli 2019 einstimmig beschlossen. Im September 2022 hat das Linzer Stadtparlament den Wunsch nach einer überdachten Freiluft-Radabstellanlage noch einmal bekräftigt und einstimmig eine Resolution an die ÖBB beschlossen, um zeitnah den für das Vorhaben notwendigen Abschluss eines neuen Bike & Ride Vertrags mit Stadt und Land voranzutreiben.
„Seitdem sind auch schon wieder fast drei Jahre ins Land gezogen, ohne, dass wesentliche Fortschritte bekanntgeworden sind. Fest steht aber, dass attraktive, wettergeschützte Abstellplätze neben leistungsfähigen Radwegen eine Grundvoraussetzung sind, um das Radfahren in unserer Stadt einladender und attraktiver zu machen“, ist Langer überzeugt.