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Mittwoch, 7. Februar 2024

Volksgarten: Gemeinsam für mehr Aufenthaltsqualität

„Sanfte“ Umgestaltung unter Mitwirkung aller Beteiligten

Der Linzer Volksgarten ist eine der wichtigsten innerstädtischen Parkanlagen und wird von vielen Linzer:innen gut genutzt. Insbesondere das unmittelbare Umfeld entlang der Langbänke hinter der Straßenbahn-Haltestelle Goethekreuzung hat sich jedoch zu einer Zone entwickelt, die viele Linzer:innen meiden. Der Stadtsenat beschloss daher 2023 einstimmig, das bestehende Konzept ISAR, bei dem Sozialarbeiter:innen der Volkshilfe mit dem städtischen Ordnungsdienst zusammenarbeiten, auf den Volksgarten auszuweiten. Das Projekt wird auch vom Sozialressort des Landes Oberösterreich co-finanziert. Ein Ziel bestand darin, gestalterische Maßnahmen mit den Nutzergruppen so vorzubereiten, dass sich die Situation im Volksgarten dauerhaft verbessert.  

Das Besondere an den gemeinsam vom Linzer Ordnungsdienst, den Sozialarbeiter:innen der Volkshilfe und dem zuständigen Geschäftsbereich der Stadt Linz Stadtgrün und Straßenbetreuung erarbeiteten Adaptierungen ist, dass die Maßnahmen und der Fahrplan für den „künftigen“ Linzer Volksgarten in Abstimmung mit den Betroffenen selbst und den Rückmeldungen aus der Bevölkerung - vor allem das Sicherheitsempfinden anbelangend - getroffen werden. Anfang März wird mit den entsprechenden Arbeiten begonnen. 

„Ich freue mich darüber, dass politische Einigkeit darüber besteht, dass im Linzer Volksgarten Handlungsbedarf herrscht. Die nun gemeinsam vereinbarten Maßnahmen zielen darauf ab, eine Problemlösung im Einvernehmen mit allen beteiligten Stakeholdern zu erreichen, ohne dass die sogenannten Randgruppen in andere Bereiche der Innenstadt verdrängt werden“, sieht Bürgermeister Klaus Luger die Vorteile der gemeinsam initiierten Lösung. 

„Wir können städtische Brennpunkte entschärfen, indem wir Sozial- und Sicherheitspolitik kombinieren. Die Umgestaltung des Volksgartens ist hier ein Vorzeigeprojekt: Unter Einbindung der Bevölkerung und der Gruppen im Park ist ein Gesamtpaket entstanden, um mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität im Volksgarten sicherzustellen. Die geplante Neugestaltung der Aufenthaltszonen und die Errichtung eines inklusiven Spielplatzes sind ein Signal, dass der Volksgarten wieder attraktiv für Familien und Kinder sowie Passant:innen werden soll. Ich bedanke mich bei der Stadt Linz, dem Ordnungsdienst und der Volkshilfe für die konstruktive Zusammenarbeit“, so Sozial- und Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.  

„Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, dass wir hier an einem Strang ziehen. Anfang März wird das Stadtgrünressort mit der Umgestaltung beginnen.  Vorgesehen ist dabei auch, dass der Eingangsbereich des Volksgartens durch Begrünungsmaßnahmen wieder attraktiver gestaltet wird, um die Aufenthaltsqualität insgesamt zu verbessern“, betont Klimastadträtin und Grünreferentin Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger. 

„Wir nehmen die Sorgen der Innenstadt-Besucher ernst. Der Volksgarten soll wieder eine Erholungsoase werden. Als Sicherheitsreferent der Stadt Linz unterstütze ich daher alle geplanten Maßnahmen, die dazu beitragen, den Park ansprechender, sauberer und sicherer zu machen“, konstatiert Sicherheitsreferent Stadtrat Dr. Michael Raml.

Befragungsergebnisse: Vorschläge, Anregungen und Wünsche

Die am 5. Februar präsentierten Ergebnisse der Befragung zum Volksgarten gaben auch über Vorschläge sowie Anregungen Aufschluss, wie sich der Volksgarten attraktiver gestalten ließe.  

An oberster Stelle steht hierbei der Wunsch nach verstärkter Polizeipräsenz sowie häufigeren und strengeren Kontrollen, um den Menschen ein höheres Sicherheitsgefühl zu geben. 32 Prozent der Befragten hatten sich das gewünscht. Direkt dahinter folgt die Forderung von 26 Prozent der Befragten, bestimmte Personen und Gruppen, die sich nach Meinung der Antwortenden nicht an gewisse Regeln halten würden oder der Attraktivität des Parks aus deren Sicht schaden würden, des Volksgartens zu verweisen.  
  
Mit etwas Abstand folgen weitere Ideen für Veränderungen, etwa die Wege und die Sitzgelegenheiten betreffend. Es wird auch auf eine Müllproblematik hingewiesen, derer man sich annehmen sollte. Jeweils zwölf Prozent sprachen diese Themen an. Mit dem vorliegenden Konzept reagiert die Stadt auf diese Wünsche. 

Mehrfach wird für eine Erhaltung oder sogar Erweiterung der vorhandenen Grünflächen und Bepflanzung bzw. eine bessere Pflege ebendieser plädiert.  

Es gibt auch unterschiedlichste Vorschläge für ein größeres – bzw. überhaupt ein – gastronomisches Angebot im Volksgarten, von einem Café mit Sitzmöglichkeiten über einen Kiosk bis hin zu Food Trucks. Auch für diverse Veranstaltungen gäbe es Ideen oder den Wunsch nach einem größeren Angebot. Umgekehrt gibt es jedoch auch dezidierte Vorbehalte gegen Gastro und / oder Veranstaltungen im Volksgarten. Daher findet ein solches Angebot in den aktuell geplanten Maßnahmen keinen Niederschlag.  

Rund elf Prozent äußern den Wunsch nach bestimmten Sport- und Freizeitangeboten. Was hier besonders oft genannt wurde, sind Fitnessgeräte bzw. ein Calisthenics-Park, aber auch zusätzliche Tischtennistische.  

Kritik gibt es an den Haltestellenbereichen, wo viele der Meinung sind, dass man diese etwa durch Entfernen der Sitzgelegenheiten unattraktiver zum Verweilen machen sollte, um zu verhindern, dass sich dort dauerhaft Menschenansammlungen bilden.  

Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es im Volksgarten für ein höheres Sicherheitsgefühl mehr und besserer Beleuchtung bedürfe.  

Ein konstruktiver Vorschlag, der auch häufiger genannt wurde, beinhaltet eine vermehrte Präsenz von Sozialarbeiter:innen und Streetworkern, um Obdachlosen, Suchtkranken und anderen Personen, die sich im Park aufhalten, Hilfe zu bieten, anstatt diese einfach zu vertreiben.  

Einige Befragungsteilnehmer:innen hätten im Volksgarten gerne ruhige Plätzchen, um etwa dort picknicken oder auch nur gemütlich entspannen zu können.  

Mehrfach wurden auch Wünsche die öffentlichen WCs betreffend geäußert. Demnach sollten die bestehenden Toilettenanlagen besser gewartet, weitere Möglichkeiten geschaffen werden und die Benutzung idealerweise gratis sein.  

Manche wiederum stören sich am Lärm, der einerseits im Volksgarten selbst – etwa durch Sportler am Fun Court, Streitigkeiten zwischen verschiedenen Personengruppen oder auch Kundgebungen – entsteht.  

Ein weiteres polarisierendes Thema stellen Hunde im Volksgarten dar. So hätten manche Befragte gerne Zonen, wo man sich mit Hunden problemlos aufhalten kann. Andere wiederum fordern überhaupt ein generelles Hundeverbot, zumindest in bestimmten Bereichen.  

Erste Maßnahme: Hotspot Straßenbahn-Haltestelle durch Entfernung der Bänke beseitigt

Im ersten Schritt sollen ab Anfang März die Langbänke entlang der Haltestelle Goethekreuzung entfernt werden. Durch diese Maßnahme soll der bisherige „Hotspot“ bei der Straßenbahnhaltestelle entschärft werden.  

Zweite Maßnahme: Mitwirkung der Beteiligten

Dafür werden im Volksgarten an anderer Stelle 8 bis 10 Bänke südlich der Schachanlage aufgestellt und dazu Abfalleimer platziert. Dazu kommen Tische, die im Rahmen des Sozialprojekts von Nutzer:innen selbst hergestellt werden können. Der von der Volkshilfe begleitete Prozess zielt darauf ab, dass die neuen Bänke sowie die selbst hergestellten Tische in dem dafür vorgesehenen Areal so situiert werden, dass diese von den Nutzungsgruppen tatsächlich angenommen werden. Erst wenn klar ist, dass die Neusituierung tragfähig ist, ist - soweit überhaupt erforderlich -  eine Wegeführung mittels geschottertem Zugang angedacht. 

Dritte Maßnahme: Ein neuer Trinkwasserbrunnen und mobiles WC

Weiters ist bis Sommer der Bau eines zusätzlichen Trinkwasserbrunnens geplant. Ein mobiles WC soll zudem für mehr Sauberkeit im Park sorgen.

Vierte Maßnahme: Sanierung der Grünanlagen

Unmittelbar nach Abbruch der Langbänke sollen die Grünflächen unterhalb der abgetragenen Langbänke provisorisch wiederhergestellt werden. Im Frühjahr sollen dann neue Blumenbeete geschaffen werden und die Grünanlagen saniert werden. Zum einen werden die Schäden des Weihnachtsmarktes saniert, wofür die Marktbeschicker:innen die Kosten tragen. Zum anderen sollen insbesondere die Grünflächen beim nordöstlichen Eingang in den Volksgarten saniert und somit der Übergang von der Landstraße in den Volksgarten wieder attraktiv gestaltet werden.

Fünfte Maßnahme: Inklusiver Spielplatz 

Der Spielplatz erhält ebenso im Frühjahr eine Auffrischung. Die Konzepterstellung der Neugestaltung wurde seitens des städtischen Sozialressorts unter Einbindung von Expert:innen und mehreren Vereinen vorgenommen. Die Kombinationsgeräte der Firma Eibe bieten dabei maßgeschneiderte Lösungen für den Standort Volksgarten. Eine große Variation an Spielgeräten fördert Kinder in verschiedenen Entwicklungsstufen und ist dank Barrierefreiheit für alle zugänglich.

Textquelle: Stadt Linz

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