Wenn am Donnerstag mit Martin Hajart ein neuer Verkehrsreferent angelobt wird, warten auf ihn zahlreiche Baustellen. So lässt z.B. die Umsetzung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Bezirk „Innere Stadt“ und hier insbesondere im Neustadtviertel seit Jahren auf sich warten. „Die Neuaufteilung des vorhandenen Straßenraumes zugunsten des Fuß- und Radverkehrs, zusätzliche Tempo-30-Zonen: Vorschläge, um Raser einzubremsen und die Sicherheit und Lebensqualität der Anrainer*innen zu erhöhen, liegen genügend auf dem Tisch. Damit die Realisierung endlich Fahrt aufnimmt, machen wir die Verkehrsberuhigung am Donnerstag erneut im Gemeinderat zum Thema“, kündigt Klubobmann Helge Langer an.
Seit Jahren setzen sich Anrainer*innen im Neustadtviertel für Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ein. Neben einer Bürger*innen-Initiative macht sich auch der „Kindergarten für alle“ dafür stark, dass Raser eingebremst und die Sicherheit der Fußgänger*innen und insbesondere der Kinder erhöht wird. Auch der Gemeinderat hat sich im Vorjahr mit dem Thema beschäftigt und sich auf Grüne Initiative (inklusive SPÖ-Abänderungsantrag) einstimmig für ein zeitnahes Konzept für verkehrsberuhigende Maßnahmen in der inneren Stadt und den angrenzenden Bezirken ausgesprochen. Während seitdem in Teilen der Stadt zusätzliche 30er-Zonen verordnet worden sind, ist auf den Straßen des Neustadtviertels immer noch wenig geschehen. „Hier müssen die Bemühungen verstärkt werden, um die Situation zu verbessern. Dabei gehören auch die Anrainer*innen einbezogen“, fordert Langer.
Maßnahmen, um die prekäre und teils gefährliche Situation zu entschärfen, wären rasch umsetzbar. „Schmälere Fahrbahnen, dafür breitere Wege für den Fuß- und Radverkehr, würden einen wichtigen Beitrag leisten, damit die Straßen im Neustadtviertel nicht länger mit einer Rennstrecke verwechselt werden. Schließlich ist längst erwiesen, dass die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auch wesentlich mit der Fahrbahnbreite zu tun hat“, informiert Langer. Zusätzlich soll eine flächendeckende Tempo-30-Zone im Viertel dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen. „Die Lebensqualität der Anrainer*innen und der Schutz der Kinder müssen endlich mehr Vorrang bekommen. Dazu ist es aber notwendig, den Autoverkehr einzubremsen und die vorliegenden Vorschläge endlich umzusetzen. Mit unserem neuerlichen Antrag wollen wir dazu einen Beitrag leisten“, so Langer abschließend.