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Mittwoch, 22. September 2021

Radwegecheck: Viele Probleme nach wie vor nicht behoben

Kaum Verbesserungen binnen fünf Jahren

Vorschläge zur Erhöhung des Radverkehrsanteiles in der Stadt zu machen – dazu hat der zuständige Vizebürgermeister Hein die Fraktionen im Mai 2016 aufgerufen. Die Grünen Linz haben daraufhin das Linzer Radwegenetz abgefahren. Dabei haben wir 100 Problemstellen ausgemacht und diese Auflistung anschließend dem Verkehrsreferenten übergeben“, erinnert Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz. Geschehen ist fünf Jahre später fast nichts. Das hat eine Evaluierung unseres Radwegechecks ergeben, bei dem wir sämtliche Problemstellen noch einmal abgefahren sind. „Dass unsere Auflistung offenbar in der Schublade verschwunden ist und an vielen Orten keine Verbesserungen umgesetzt worden sind, ist enttäuschend“, konstatiert Langer.

Nur Bruchteil der geplanten Radwege umgesetzt

Radwege, die im Nichts enden, Lückenschlüsse, fehlende Markierungen sowie schlechte Beschilderungen: Die Fahrt mit dem Rad durch die Stadt gleicht oftmals einem Hindernisparcours, gekennzeichnet von gefährlichen Stellen und unübersichtlichen Kreuzungsbereichen. Das hat der Grüne Radwegecheck, bei dem rund 40 Kilometer des Linzer Radwegenetzes auf Herz und Nieren geprüft worden sind, einmal mehr untermauert. Alle Stellen, die wir im Sommer 2016 abgefahren sind, haben wir zwischen November 2020 und Mai 2021 nochmals begutachtet. Neben stadtbekannten Nadelöhren wie der Nibelungenbrücke haben wir dabei auch viele Problemstellen aufgezeigt, von denen die meisten relativ unkompliziert behoben werden hätten können. Daher ist es umso unverständlicher, dass jetzt schon fast fünf Jahre sehr wenig passiert ist. Wie wenig weitergegangen ist, zeigt auch die Tatsache, dass im Großraum Linz nur ein Zehntel der im Jahr 2015 geplanten Radwege umgesetzt worden ist.

Radverkehr muss mehr Vorrang bekommen

Im Linzer Stadtgebiet ist es unterdessen an manchen Orten nicht einmal zu Verbesserungen für den Radverkehr gekommen, obwohl dort ohnehin neue Verkehrsvorhaben verwirklicht worden sind. Ein Beispiel dafür ist die Situation an der Donaulände. Wer hier von der Stadt kommend Richtung Industriezeile unterwegs ist und über die Voestbrücke möchte, kann den Radweg über die Donau nur schwer erreichen, da eine Überfahrt über die Hafenstraße fehlt. Daran haben auch der Bau der Bypassbrücken und der neuen Eisenbahnbrücke nichts geändert. „Obwohl immer mehr Linzer*innen auf das Rad umsteigen und somit auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, zeigt sich wieder einmal, dass in Linz nach wie vor der Autoverkehr Vorrang hat und das schnelle und sichere Vorankommen von Radfahrer*innen viel zu wenig Beachtung findet. Linz braucht endlich ein Mobilitätskonzept, das im 21. Jahrhundert angekommen ist. Dafür ist ein entschlossener Ausbau der Radinfrastruktur ein wichtiger Bestandteil, der endlich realisiert und nicht durch altes Denken weiter eingebremst werden darf“, hält Langer fest.

Es bleibt viel zu tun

Auch anderenorts hat sich in den vergangenen Jahren wenig bis nichts im Sinne des Radverkehrs getan. Besonders ärgerlich für alle, die mit dem Bike in der Stadt unterwegs sind, ist zum Beispiel die Kreuzung zwischen der Lasten- und der Hamerlingstraße. Dort müssen Radfahrer*innen, die auf der Lastenstraße unterwegs sind und weiter Richtung Bulgariplatz wollen, nicht weniger als zwei Straßen und vier Ampeln überqueren, da auf der rechten Seite weiterhin ein Radweg fehlt. Wenig später endet der Radweg dann völlig unvermittelt und zwingt Radfahrer*innen, sich in den Autoverkehr einzufädeln.

„Auch wenn Vizebürgermeister Hein gerne darauf verweist, was er in den vergangenen Jahren nicht alles für den Radverkehr gemacht habe, sieht die Realität an vielen Stellen anders aus. Die Evaluierung unserer Radwegechecks zeigt eindeutig, dass in Linz noch viel zu tun ist, um Radfahren in unserer Stadt einfacher, bequemer und vor allem sicherer zu machen. Dazu muss die Linzer Verkehrspolitik endlich die Ausfahrt Richtung Zukunft nehmen, damit das Fahrrad sowie die Öffis konsequent Vorrang bekommen“, fordert Langer.  

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