Eine einmalige Gelegenheit für Linz bietet sich mit dem neuen Gemeindepaket des Bundes, das für unsere Stadt 13 Millionen Euro für Klimaprojekte vorsieht. Dieses Geld für einen Brückenschlag im wahrsten Sinn des Wortes zu verwenden und so die Pläne für eine Geh- und Radbrücke für Linz endlich in die Tat umzusetzen, schlagen daher die Grünen vor. „Die finanzielle Unterstützung des Bundes für Klimaprojekte ist eine Riesenchance. Wir müssen alles daransetzen, um Linz zu einer klimagerechten Stadt umzubauen. Mobilität spielt dabei eine große Rolle“, betont Klimastadträtin Eva Schobesberger.
Für Klubobmann Helge Langer steht fest, „dass der Ausbau der Radinfrastruktur sowie des öffentlichen Verkehrs dabei wichtige Bausteine sind“. „Die Chance, die lange ersehnte Geh- und Radwegbrücke über die Donau doch noch zu realisieren und dieser vorausschauenden Idee des früheren Grünen Stadtrates Jürgen Himmelbauer zur Umsetzung zu verhelfen, muss jetzt unbedingt genützt werden“, sind sich Schobesberger und Langer einig.
Mit dem Fahrrad die Donau zu überqueren, zählt nach wie vor zu den größten Herausforderungen im städtischen Radwegenetz. Dabei könnte dieses Problem längst gelöst und die Geh- und Radwegbrücke seit Jahren Teil des Stadtbildes sein, wenn der Gemeinderat die Umsetzung damals nicht im letzten Moment verhindert hätte. „Wie vorausschauend Jürgen Himmelbauer mit seiner Idee damals gewesen ist, haben die vergangenen Jahre, in denen wir diese Donauquerung längst schon brauchen würden, ganz klar gezeigt“, so Schobesberger.
Schließlich liegen die Vorteile eines Donauüberganges, der exklusiv dem Fuß -und Radverkehr zur Verfügung steht, auf der Hand. Dadurch würden die bestehenden Radwege zwischen der Wildbergstraße und der Unteren Donaulände verbunden sowie die Donaulände auf der Linzer Seite näher an das Urfahraner Jahrmarktgelände rücken. „Mit den dank der Grünen Regierungsbeteiligung auf Bundesebene zur Verfügung stehenden zusätzlichen Mitteln für Klimaprojekte darf es nun keine Ausreden mehr geben, dieses für die aktive Mobilität so dringend notwendige Projekt in die Tat umzusetzen“, betont Langer.
Um die Situation für die Radfahrer:innen beim Überqueren der Donau zu verbessern, wird derzeit an der Entschärfung des Nadelöhrs Nibelungenbrücke durch eine eigene Spur je Fahrtrichtung getüftelt. Gleichzeitig hat der oberösterreichische Verkehrslandesrat die Idee einer Geh- und Radwegbrücke wieder aufleben lassen. „Aus unserer Sicht ist das aber kein entweder oder sondern ein sowohl als auch. Der Radverkehr ist über viele Jahrzehnte völlig vernachlässigt worden und hat nach wie vor zu wenig Platz. Wenn Linz wirklich zu einer Stadt des Radfahrens werden soll, dann braucht es beides: Eine radverkehrstaugliche Nibelungenbrücke und eine eigene Brücke für den Rad- und Fußverkehr“, sind Schobesberger und Langer überzeugt.