Wer geglaubt hat, dass in Linz Gehsteige ausschließlich für die Fußgänger:innen zur Verfügung stehen, irrt. Ein besonders krasses Beispiel dafür findet sich in der Heindlstraße in Urfahr. Dort wird ein Teil des Gehwegs seit Jahren von parkenden Autos blockiert – völlig legal mit Genehmigung der Stadt und zum Ärger von Anwohnenden. „Diese völlig falsche Prioritätensetzung ist nicht zu akzeptieren. Her mit dem Gehsteig, weg mit dem Parkplatz muss die Devise lauten“, ist Klubobmann Helge Langer überzeugt. Da dieses Negativ-Beispiel in der Heindlstraße kein Einzelfall ist, stellen wir in der Gemeinderatssitzung eine Anfrage zur Zweckentfremdung von Gehsteigen und Radwegen.
Wer in der Heindlstraße nahe der Freistädter Straße auf dem Gehsteig unterwegs ist, erlebt eine unliebsame Überraschung. Der Grund dafür: Autos, die ein kurzes Stück mitten auf dem Gehsteig legal parken dürfen und diesen somit zweckentfremden. Dadurch sind Fußgänger:innen gezwungen, die Straßenseite zu wechseln, um ihren Weg fortsetzen zu können. „Dieser unfreiwillige Umweg führt mitunter auch zu gefährlichen Situationen. Schließlich nutzen den Weg durch die Heindlstraße auch viele Schüler:innen der nahegelegenen Volksschule“, informiert Langer. Dass der Hindernislauf in der Heindlstraße kein Einzelfall ist, zeigt ein ähnliches Beispiel in der Petzoldstraße. Dort sind allerdings Radfahrer:innen betroffen, da der dortige Radweg abschnittsweise zur Hälfte von parkenden Pkw blockiert wird.
Wie viele derartige Stellen es im Stadtgebiet sonst noch gibt und wo sich diese befinden, soll mit Hilfe unserer Anfrage ans Licht kommen. „Vor allem wollen wir aber wissen, ob der zuständige Vizebürgermeister Pläne hegt, diese Stellen zu beseitigen und die Zweckentfremdung von Gehsteigen und Radwegen zu beenden. Dass Fußgänger:innen und Radfahrer:innen Hindernisse, Umwege und gefährliche Situationen aufgrund parkender Autos in Kauf nehmen müssen, ist nicht zu akzeptieren. Autos haben auf einem Geh- oder Radweg nichts verloren“, so Langer.