Kritisch sehen die Grünen den vom City Ring-Obmann geäußerten Vorschlag, sich um die Leerstände in der Stadt kümmern zu wollen. „Der City Ring ist eine Interessensvertretung, die in erster Linie die Wünsche ihrer Mitgliedsbetriebe im Auge hat. Für ein erfolgreiches Leerstandsmanagement braucht es aber einen unabhängigen ‚Kümmerer‘, der auf die gesamte Stadt schaut und neben den Interessen von Geschäftstreibenden auch die Anliegen von Bewohner:innen, Kulturinitiativen und weiteren Stakeholder:innen im Blick hat“, ist Gemeinderat Bernhard Seeber, Wirtschaftssprecher der Grünen Linz, überzeugt.
Mit einer Leerstandsquote von 4,1 Prozent weist Linz im Vergleich zu anderen Städten einen geringen Wert auf. Dennoch finden sich auch in unserer Stadt Geschäftslokale, die teilweise seit längerer Zeit auf neue Mieter:innen warten. Wer sich darum kümmert, ist nach der Auflösung der City Management Linz GmbH bis jetzt nicht zufriedenstellend geklärt. „Dass sich der City Ring für diese Aufgabe nun selbst ins Spiel bringt, mag aus Sicht der Organisation verständlich sein, diese Lösung würde aber Nachteile mit sich bringen“, so Seeber.
Ebenfalls thematisiert hat der City-Ring-Obmann gestern den Wunsch nach vergünstigten Öffi-Tickets als Anreiz, in der Innenstadt einzukaufen. „Diesen Vorschlag könnte der City Ring bereits jetzt umsetzen, in dem Kund:innen, die in Mitgliedsbetrieben shoppen, nicht nur Parkmünzen erhalten, sondern auch Öffi-Tickets angeboten bekommen. Das ist lediglich eine Frage, wie der City Ring seine Fördergelder einsetzt“, macht Seeber deutlich.