Wohnraum ist zu wertvoll, um ihn ungenutzt zu vergeuden. Daher hat der Nationalrat eine Leerstandsabgabe auf den Weg gebracht, die nun in die Kompetenz der Bundesländer fällt. Um die rasche Umsetzung in Oberösterreich und somit auch in Linz voranzutreiben, machen die Grünen dieses Instrument gegen Wohnungsnot und für den Bodenschutz in der kommenden Gemeinderatssitzung mit einer Resolution an den Landtag zum Thema. „Jede Wohnung, die nicht genutzt wird, erschwert einer Familie die Suche nach einem bezahlbaren Zuhause. Wenn wir wollen, dass Wohnen wieder leistbarer wird und zugleich wertvoller Boden geschützt bleibt, führt kein Weg an einer Leerstandsabgabe vorbei“, ist Gemeinderätin Julia Mandlmayr überzeugt.
Auch in Linz werden viele Wohnungen nicht für ihren eigentlichen Zweck genutzt. Das führt zu einer künstlichen Verknappung des Wohnraums verbunden mit einem Anstieg der Preise. Daten der Statistik Austria zufolge – die alle zehn Jahre im Zuge der Registerzählung die Anzahl der Wohnungen und Gebäude in Österreich bis zur Gemeindeebene umfasst – ist bei der bisher letzten Erhebung im Jahr 2021 in Linz in mehr als 10.000 Wohnungen niemand gemeldet gewesen.
„Während einerseits die Mieten immer weiter steigen und sich die Suche nach einer leistbaren Wohnung für viele Linzer:innen zusehends schwieriger gestaltet, horten andererseits Menschen Wohnungen und entziehen sie dadurch dem Markt. Das ist weder gerecht noch nachhaltig. Deshalb sollen alle, die Wohnungen leer stehen lassen und anderen Menschen vorenthalten, entsprechend zur Kasse gebeten werden“, spricht sich Mandlmayr für eine Leerstandsabgabe in unserer Stadt aus. Diese soll fair und wirkungsvoll sein und begründbare Ausnahmen ermöglichen. Zugutekommen sollen die daraus erzielten Einnahmen vor allem den Städten und Gemeinden.
Dennoch ist die Einführung in Oberösterreich und somit auch in Linz derzeit in Schwebe. So ist zuletzt ein Antrag auf Vorbereitung der Leerstandsabgabe auf Landesebene nicht beschlossen worden. Daher wollen wir mit unserer Resolution die Einführung dieses Instruments zur Sicherstellung leistbaren Wohnens und zum Schutz der Böden in unserer Stadt vom Landtag einfordern.
„Der Bund hat den Weg freigemacht. Jetzt liegt es am Land, diesen auch zu beschreiten und eine konsequente Leerstandsabgabe zu ermöglichen. Mit unserer Resolution wollen wir dazu einen Beitrag leisten, damit Wohnungen wieder dafür genutzt werden, wofür sie gedacht sind: Zum Wohnen“, so Mandlmayr.
