Der Grüngürtel rund um die JKU ist in Gefahr: Wie Planungsstadtrat Dietmar Prammer heute per Aussendung informiert hat, sollen in einem Masterplan die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Flächen rund um die Universität abgesteckt werden.
„Diese angekündigte ‚Weiterentwicklung‘ des Bildungs- und Wirtschaftsstandortes darf nicht zum Anlass genommen werden, den für das Stadtklima so wichtigen Grüngürtel zu verbauen und damit zu zerstören. Das wäre ein nicht wieder gut zu machender Fehler, der die Durchlüftung und Kühlung in unserer Stadt dauerhaft gefährden und zulasten der kommenden Generationen gehen würde. Es muss daher über einen anderen Standort für eine Uni-Erweiterung, zum Beispiel in der Post City, nachgedacht werden, anstatt die Zerstörung des Grüngürtels voranzutreiben“, betont der Grüne Planungssprecher und Stadtplanungsexperte Markus Rabengruber.
Die Hitzewellen im vergangenen Sommer und der viel zu warme Herbst haben deutlich wie bisher nie zuvor gezeigt, wie dringend eine funktionierende Kühlung und Durchlüftung in unserer Stadt notwendig ist.
„Genau dafür spielt der Grüngürtel bei der JKU als Frischluft- und Kaltluftentstehungsgebiet eine wichtige Rolle. Das geht aus der Stadtklimaanalyse eindeutig hervor und müsste also auch dem Planungsreferenten bekannt sein. Trotzdem Pläne voranzutreiben, wie weitere Unternehmen in diesem stadtklimatisch so sensiblen Gebiet angesiedelt werden können, ist daher grob fahrlässig und nicht zu verantworten. Der Grüngürtel muss deshalb für Umwidmungen tabu sein“, macht Rabengruber deutlich.
Betriebsansiedlungen haben im Grüngürtel nichts verloren. Deshalb schlägt der Grüne Stadtplanungsexperte vor, über andere Standorte für eine Uni-Erweiterung sowie Betriebsansiedelungen nachzudenken. „Eine Möglichkeit wäre, die Post City dafür anzudenken. Hier wäre reichlich Platz vorhanden, ohne Grünraum zu zerstören. Außerdem könnte hier die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz nicht besser sein“, nennt Rabengruber die Vorteile.