Klubobmann der Grünen Linz
Vieles ist im Umbruch und vieles ist fix: Die Klimakrise ist massiv wahrnehmbar, die Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit gehen gesellschaftlich weit auseinander genauso wie die Frage, wie wir zukunftsgerichtet wirtschaften und die neuen Arbeitswelten gestalten sollen. Um auf diese auch kommunalpolitisch bedeutsamen Themen gute Antworten zu liefern, braucht es fachliche Kompetenz, viel Beharrlichkeit und Mut zur Veränderung. Dafür stehe ich gemeinsam mit dem Team der Grünen Linz. Meine Erfahrung aus der vergangenen Periode hat gezeigt, dass wir dort, wo wir Verantwortung haben, Wesentliches bewirken können, andererseits auch die besten Initiativen und Ideen an den realpolitischen Verhältnissen scheitern können. Mein Ziel als Klubobmann ist daher, die bestehenden Mehrheiten zu brechen, um Linz in eine lebenswertere Richtung zu verändern.
Der öffentliche Raum soll für alle da sein. Für alle Gesellschaftsschichten und Generationen. Dafür müssen wir etwas tun. Grünflächen und Baumbestand schützen, Flächen in der Stadt ohne Konsumzwang anbieten und eine Umverteilung des öffentlichen Raumes. Autos weitgehend unter die Erde bringen, damit mehr Platz zum Verweilen, Zufußgehen, Radfahren und qualitätsvollem Grünraum da ist.
Der Verkehr in und um Linz braucht einen Paradigmenwechsel. Um ein Umdenken für viele zu erleichtern, muss endlich eine vernünftige Infrastruktur aufgebaut werden. Mit Park&Ride am Stadtrand und einer leistungsfähigen Öffi-Infrastruktur in die Stadt und in der Stadt. Neben Bus und Bim ist ein Netz aus Radschnellwegen durch die Stadt in die umliegenden Gemeinden sowie eine engmaschige und sichere Geh – und Radweginfrastruktur in der Stadt notwendig, um den Menschen die kurzen Wege, aber auch das Pendeln mit dem Rad zu erleichtern.
Die Zeit der investorengetriebenen Stadtentwicklung ohne nachhaltigen Plan muss endlich der Vergangenheit angehören! Nein zum Hochhaus-Wildwuchs, ja zu einer breit aufgestellten Stadtplanung mit fairen und transparenten Planungsprozessen inklusive BürgerInnenbeteiligung. Wohnbauten sollen nicht isoliert betrachtet werden, sondern mit Infrastruktur wie Lokalen, Kultur und Geschäften versorgt werden. Das sorgt für kurze Wege und mehr Wohnqualität.
Menschen, die bereits vor der Covid-Krise ein niedriges Einkommen hatten, haben besonders mit den Folgen der Krise zu kämpfen. Wir müssen mehr denn je auf Solidarität setzen und ein soziales Netz, das vor Armut und Ausgrenzung schützt. Sozialer Wohnbau muss Vorrang haben, zusätzlich soll der Kautionsfond der Stadt Linz aufgestockt werden. Und es braucht niederschwellige und unbürokratische Unterstützung für armutsbetroffene Menschen.