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Mittwoch, 7. August 2024

Equal Pension Day: Frauen bekommen um 40,1 Prozent weniger Pension

Frauenbüro zeigt eklatante Situation auf

Der Equal Pension Day ist jener Tag, an dem die Frauen in Österreich statistisch gesehen bereits ihre gesamte Jahrespension erhalten haben, während die Männer noch bis Jahresende weiterhin ihre monatlichen Pensionsbezüge bekommen. Dieser Tag fiel 2024 österreichweit auf den 6. August 2024. Die Pension von Frauen beträgt durchschnittlich 1.378 Euro brutto, die der Männer 2.300 Euro brutto. Dies bedeutet einen eklatanten Unterschied in Höhe von 922 Euro im Monat! Auf Tage umgerechnet, erhalten Frauen ganze 146 Tage - also fast fünf Monate lang - nichts mehr auf ihr Konto. Um auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen, informierte das Frauenbüro der Stadt Linz am österreichweiten Equal Pension Day auf der Landstraße (Ecke Bethlehemstraße) mit Informationsmaterial zum Thema Pension.

„Das ist ein verheerender Zustand. Auf die bereits vorherrschende Einkommensungerechtigkeit im Erwerbsleben von Frauen – Stichwort Equal Pay Day – folgt eine noch höhere Pensionsungerechtigkeit. Die Arbeit vieler Frauen ist in Österreich zwar mittlerweile ideell als „systemrelevant“ anerkannt aber trotzdem keineswegs „pensionsrelevant“. Überproportional viele Frauen finden sich nach einem Leben voller Arbeit, Kümmern und Sorgen in der Altersarmut wieder“, macht Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger diese Situation sehr deutlich.

Die Ursachen für die unterschiedliche Pensionshöhe von Frauen und Männern sind großteils identisch mit jenen für die Einkommensunterschiede: geringfügige Anstellung beziehungsweise Teilzeitarbeit und daraus resultierend ein geringes Stundenausmaß, unterbrochene Erwerbsbiographien durch Karenzzeiten für Kindererziehung und Pflege. Aus dem heraus folgen teilweise verpasste Karrierechancen, Erwerbstätigkeit in schlechter bezahlten Branchen, Diskriminierung bei Beförderungen und anderes mehr. Viele Frauen verzichten für ihre Familien ganz oder teilweise auf eine eigene Erwerbstätigkeit. Und: das österreichische Sozialversicherungssystem ist auf vollzeiterwerbstätige Männer ohne Lücken in der Erwerbsbiographie ausgerichtet und bestraft jede Abweichung davon.  

Faire Aufteilung der Betreuungs- und Pflegearbeit nötig

Ohne eine faire Aufteilung der Betreuungs- und Pflegearbeit zwischen den Geschlechtern wird es daher keine faire Pension für Frauen geben. Männer sind hier auch in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen. Zudem braucht es hochwertige Kinderbildungseinrichtungen von Anfang an, damit Elternschaft und Erwerbsleben gut miteinander vereinbart werden können. Die Pension von Männern beträgt im Monat durchschnittlich 2.300 Euro brutto, für Frauen 1.378 Euro brutto (Daten: Pensionsversicherungs-Jahresstatistik Dez. 2023, Berechnung: MA 23 - Wirtschaft, Arbeit und Statistik der Stadt Wien). Das entspricht einer Differenz von 40,1 Prozent.

Österreichweit gibt es jedoch starke regionale Unterschiede. In Wien ist der Unterschied am geringsten. Wien begeht seinen Equal Pension Day als einziges Bundesland erst im September (15.9.), Oberösterreich liegt weit abgeschlagen auf dem vorletzten Platz und begeht den Equal Pension Day bereits im Juli (18.7.), Schlusslicht ist Vorarlberg (12.7.). Das durchschnittliche Antrittsalter zur Alterspension unterscheidet sich hingegen kaum. So gingen Männer 2022 mit 62,1 Jahren und Frauen mit 60,1 Jahren in Pension. 

Mehr Informationen: Frauenbüro der Stadt Linz

Textquelle: Stadt Linz
Foto: privat

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