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Montag, 15. Juli 2024

In der Hitze der Stadt

Forschungsprojekt thematisiert den Klimawandel im Lebensraum „Makartviertel“

Durch das Voranschreiten der menschenverursachten und weiter befeuerten Klimaveränderung ist Linz von Jahr zu Jahr stärker und spürbarer von deren Folgen betroffen. Die durchschnittliche Temperatur eines Jahres ist hier seit der vorindustriellen Zeit um mehr als zwei Grad Celsius angestiegen, dies liegt deutlich über dem globalen Anstieg (1,3 Grad Celsius). Linz ist also besonders stark von der Erhitzung des Klimas betroffen. Aber sogar innerhalb der Stadt gibt es teils große Unterschiede. Teile des statistischen Bezirks Bulgariplatz, wie das Makartviertel beispielsweise, weisen eine besonders hohe Zahl an Nächten auf an denen die Temperatur nicht mehr unter 20 Grad Celsius fällt (Tropennächte). 

„Im Jahr 2023 wurden an einem Messpunkt der Stadt Linz bei der Otto-Glöckel-Schule 19 dieser Tropennächte gemessen. In weniger versiegelten Stadtteilen wie Dornach oder Ebelsberg waren es im selben Zeitraum nur 5. In solchen Nächten ist die Erholsamkeit des Schlafes bereits stark beeinträchtigt. Sie treten zumeist in Verbindung mit sommerlichen Hitzephasen auf und stellen eine gesundheitliche Belastung dar. Die Klimafrage ist daher auch eine zutiefst soziale Frage. Wir müssen deshalb gerade dicht verbaute Stadtteile klimagerecht umbauen. Ich bedanke mich bei Christina Pree, Jürgen Bonath, der Fachhochschule  und der Abteilung Stadtklimatologie und Umwelt für die wichtige Kooperation, die für unsere Klimaarbeit neue Erkenntnisse liefern wird“, so Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger.  

Eine Forschungswerkstatt der Fachhochschule Oberösterreich mit 18 Studierenden des Bachelorstudiums „Soziale Arbeit“ nimmt über eine Laufzeit von drei Semestern das Makartviertel unter die Lupe. Dieses Projekt wird in Kooperation mit der Stadt Linz umgesetzt und fachlich durch die Abteilung Stadtklimatologie und Umwelt im Geschäftsbereich Planung, Technik und Umwelt begleitet.

Das Forschungsprojekt arbeitet einer Maßnahme des Aktionsprogrammes zum Klimawandelanpassungskonzept „Zukunft Linz“ zu. Die Kooperation mit der FH-Oberösterreich ermöglicht es der Abteilung Stadtklimatologie und Umwelt direkt, neueste Erkenntnisse in die städtische Arbeit zur Klimawandelanpassung einfließen zu lassen.

Fragen zu klimatischen Lebensbedingungen

Im Mittelpunkt der Forschung steht die Frage, wie die Bewohner:innen des Stadtteils aktuell die klimatischen Lebensbedingungen in ihrem Alltag wahrnehmen und wie ihr Blick in die Zukunft (2034) aussieht. Spüren und erwarten sie Auswirkungen auf ihre Lebensqualität? Wo und wie finden sich bei extremer Hitzeentwicklung Temperatur-Regulationsmöglichkeiten und vor allem: Für wen? Wie lassen sich die bevorstehenden Veränderungen bewältigen?

Für die wissenschaftliche Disziplin der Soziale Arbeit stellt die Beschäftigung mit den Auswirkungen des Klimawandels ein wichtiges Element dar – schließlich steht der Stadt- und Lebensraum vor einschneidenden Veränderungen. Gerechtigkeitsfragen und Fragen der Zugänglichkeit gewinnen an Bedeutung. Sowohl die konkrete Formulierung der Forschungsfragen als auch die methodischen Zugänge und der Projektplan werden im Lehrdialog gemeinsam entworfen.

„Uns war es wichtig, nicht mit einem fix fertigen Plan in die Lehre zu starten – die Studierenden haben die Chance sich von Beginn an einzubringen und aktiv am Forschungsdesign selbst mitzuarbeiten“, so eine der beiden Lehrveranstaltungsleitungen Christina Pree. 

Die Stadt Linz stellt Expertise und Daten, beispielsweise aus Stadtklimasimulationen, zur Verfügung und unterstützt die Durchführung finanziell. Darüber hinaus sollen im Rahmen des Projektes auch für die Stadt äußerst wertvolle quantitative und qualitative Daten erhoben werden (Einstellungen der Menschen, Selbsteinschätzungen, …).

Zum Einsatz kommen Methoden der Gemeinwesenarbeit wie die Erstellung von Sozialraum- oder Lebensweltanalysen und die der aktivierenden Befragung.  Jürgen Bonath, ebenfalls Lehrveranstaltungsleiter, ist selbst Bewohner des Stadtteils und sieht in dem Projekt eine große Chance, um wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten. „Die Klimakrise betrifft uns alle, aber nicht alle gleich. Mehr über die sozialen Aspekte zu erfahren und Bewohner:innen direkt zu erreichen – das kann mit diesem Forschungsprojekt gelingen.“

Textquelle: Stadt Linz

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