Für einen Schulterschluss der öffentlichen Hand und der großen Verkehrsunternehmen zum raschen Ausbau der Öffi-Angebote verbunden mit der dafür notwendigen Finanzierung, setzen sich die Grünen in der kommenden Gemeinderatssitzung ein. „Angesichts der massiv gestiegenen Spritpreise möchten immer mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Wenn das Angebot aufgrund schlechter Takte oder überfüllter Garnituren eingeschränkt ist, hält das viele Pendler:innen aber vom Zustieg ab. Hier bietet die Energiekrise eine Chance, den Ausbau des Angebots bei Bussen, Straßenbahnen und Zügen rasch auf die Straßen sowie die Schienen zu bringen, um mehr Personen dauerhaft zum Umstieg zu bewegen und die Menschen gleichzeitig finanziell zu entlasten“, ist Gemeinderat Bernhard Seeber überzeugt.
Fahrplantakte bei bestehenden Linien verkürzen, Verbindungen in den Tagesrandzeiten am Morgen und Abend ausbauen, eine Erweiterung des AST-Taxi-Angebotes oder die Förderung von Fahrgemeinschaften: Möglichkeiten, um die Öffis attraktiver zu machen, gibt es viele. Denn gerade in Zeiten, in denen die Sprit- und Energiekosten so rasant gestiegen sind, ist bei vielen Pendler:innen die Bereitschaft zum Umstieg groß wie lange nicht. „Diese Personen gilt es jetzt abzuholen, damit sie auch in Zukunft an Bord bleiben. Dazu muss aber schleunigst an der Angebotsschraube gedreht werden“, macht Seeber den Handlungsbedarf deutlich. Dass die Bürger:innen gerne entspannt mit Bus, Bim oder Zug unterwegs sind, anstatt gestresst hinter dem Lenkrad zu sitzen, hat die Einführung des Klimatickets im vergangenen Herbst einmal mehr deutlich gezeigt.
Um den Öffi-Ausbau zu beschleunigen, sind die großen Verkehrsunternehmen wie die Linz AG und der Oberösterreichische Verkehrsverbund gefragt, Maßnahmen umzusetzen. Mit ihnen soll daher der Linzer Verkehrsreferent das Gespräch suchen, damit rasch wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Kapazitäten und des Angebotes sowie zusätzlicher Testanreize erreicht werden. Die durch die dafür notwendige Finanzierung von zusätzlichen Fahrzeugen und Personal entstehenden Mehrkosten müssen von der öffentlichen Hand übernommen werden. „Wenn die Bürger:innen eine attraktive Alternative zum eigenen Auto haben, werden sie diese auch dauerhaft nutzen. Eine Investition in den öffentlichen Verkehr ist also zugleich eine Investition in zeitgemäße Mobilitätsformen und somit in den Klimaschutz“, unterstreicht Seeber die Wichtigkeit des Ausbaus der öffentlichen Verkehrsmittel.