Während der Autoverkehr durch die neue Donautalbrücke mehr Platz denn je für eine freie Fahrt hat, scheint bei den vom Gemeinderat beschlossenen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen für Urfahr Stillstand zu herrschen. „Gerade in der Rudolfstraße hätten schon längst konkrete Verbesserungen im Sinne der im Grätzel lebenden Menschen umgesetzt werden müssen. Aber auch in der Ferihumerstraße, dem Hinsenkampplatz und der Hauptstraße kommt eine Verkehrsberuhigung nicht in Fahrt“, benennt Helge Langer die konkreten Problemstellen. Mit einer Gemeinderatsanfrage an den zuständigen Vizebürgermeister Martin Hajart möchte der Grüne Klubobmann nun Klarheit erlangen, wann endlich mit ersten Maßnahmen zu rechnen ist und warum bisher wenig geschehen ist.
Die ersten Tage nach der Eröffnung der Donautalbrücke haben bereits eines gezeigt: Eine Zunahme des Pkw-Verkehrs über die Donau sowie entlang der Rohrbacher und der Eferdinger Straße. „Damit bestätigt sich wieder einmal, dass neue Straßen mehr Verkehr anziehen. Umso dringender braucht es daher eine Verkehrsberuhigung der Rudolfstraße. Zeit genug wäre dafür wohl gewesen“, erinnert Langer daran, dass der Gemeinderat den entsprechenden Beschluss auf Initiative der Grünen bereits im Juni 2022 gefasst hat. Warum zumindest erste Maßnahmen nicht gleichzeitig mit der Verkehrsfreigabe der Donautalbrücke erfolgt sind, ist daher eine der Fragen an den Verkehrsreferenten.
Unsere Anfrage beschäftigt sich aber auch mit der Ferihumerstraße, wo sich das Stadtparlament ebenfalls dafür ausgesprochen hat, wirksame Verkehrsberuhigungsmaßnahmen voranzutreiben. Gleiches gilt für den Hinsenkampplatz, wo der Gemeinderat mehrheitlich für eine oberirdische Überquerungsmöglichkeit gestimmt hat. „Bis heute ist unklar, was Vizebürgermeister Hajart in all diesen Fällen unternommen hat, um die politisch beschlossenen Verbesserungen für die Linzer:innen umzusetzen. Was bleibt, ist der Anschein, dass der ÖVP Autos nach wie vor wichtiger sind als die Lebensqualität der Menschen“ so Langer.