Mittlerweile sind fünf große LKW und zwei kleinere Fahrzeuge der Stadt Linz dauerhaft mit dem alternativen Kraftstoff HVO100 unterwegs. HVO 100 steht für Hydrotreated Vegetable Oils, also hydrierte Pflanzenöle, die durch ein spezielles Verfahren hergestellt werden. Der Kraftstoff ist eine emissionsärmere Alternative zu fossilem Diesel und wird in Dieselmotoren ohne technische Anpassungen verwendet. Je nach Verfügbarkeit und Zertifizierung der Rohstoffe können die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Zudem verbrennt HVO100 geruchsärmer, der Ausstoß von Feinstaub, Partikeln und Stickoxid ist geringer. Der vom städtischen Geschäftsbereich Stadtgrün und Straßenbetreuung (SGS) bezogene Treibstoff wird überwiegend aus Altfetten und Reststoffen hergestellt.
„Unser Ziel ist es, den CO2-Ausstoß des städtischen Fuhrparks zu senken und langfristig auf Elektromobilität umzustellen. Dies ist gerade im kommunalen Bereich ein umfassendes Vorhaben, das auch viele Zwischenschritte für Bestandsfahrzeuge bedarf. Neben der Einführung von HVO100 informiert sich SGS daher sehr intensiv über die Weiterentwicklung und Leistungsfähigkeit von Elektro-Fahrzeugen im kommunalen Betrieb und erarbeitet Maßnahmen zur schrittweisen Elektrifizierung des Fuhrparks“, so Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.
Seit Beginn der Umstellung Mitte 2022 konnten durch die Betankung mit insgesamt rund 31.200 Litern HVO100 etwa 90.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. Allein im vergangenen Jahr wurden durch die Verwendung von etwa 15.600 Litern Treibstoff rund 45.000 Kilogramm CO2-Emissionen vermieden.
Die Umstellung erfolgte Schritt für Schritt: Begonnen wurde 2022 mit einem ersten LKW, 2023 kamen zwei kleinere Fahrzeuge der Klasse N2 hinzu. Im Jahr 2024 wurden zwei weitere große LKW in Betrieb genommen. Im Laufe des Jahres 2025 folgten ein weiterer LKW sowie im Oktober ein neuer Gerätetransporter, der nach längerer Lieferzeit übernommen wurde. Auch dieser wird mit HVO100 betrieben und leistet so einen weiteren Beitrag zur Emissionsreduktion.
Parallel prüft die Stadt Linz bei jedem Neuankauf von Fahrzeugen, ob Varianten mit Elektroantrieb verfügbar und praxistauglich sind. Ist dies nicht der Fall, wird auf Modelle zurückgegriffen, die mit HVO100 betankt werden können. Ziel ist es, langfristig den gesamten Fuhrpark auf emissionsärmere Alternativen umzustellen – wo möglich elektrisch, wo nötig mit Übergangslösungen wie HVO100.
Text- und Fotoquelle: Stadt Linz