Viele Linzer Pflichtschulen befinden sich in Gebäuden, die aus dem 19. Jahrhundert stammen. Entsprechend groß ist somit der Sanierungsbedarf. Auf Initiative von Stadträtin Eva Schobesberger hat der Gemeinderat daher bereits im März 2019 einen gemeinsamen Antrag von Grünen, SPÖ, ÖVP und FPÖ für die Entwicklung eines Schulsanierungskonzeptes einstimmig beschlossen. Seither ist aber wenig geschehen. „Es entsteht daher der Eindruck, dass die Umsetzung des Schulsanierungskonzept eine Baustelle ist“, macht Gemeinderätin Lucia Straßer-Kreisel deutlich. Mit einer Gemeinderatsanfrage möchte sie deshalb Klarheit über den aktuellen Umsetzungsstand erlangen.
Die Linzer Pflichtschulen sind in die Jahre gekommen. Bemerkbar macht sich diese Tatsache vor allem bei der Bausubstanz und der Ausstattung sowie bei der Aufteilung der Räume in den einzelnen Gebäuden. „Mit dem Schulsanierungskonzept sollten diese Defizite behoben werden, um Kindern, Jugendlichen und Lehrer:innnen das bestmögliche Lern- und Arbeitsumfeld zu ermöglichen“, informiert Straßer-Kreisel. Umso mehr überrascht es, dass trotz des einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses vor mehr als fünfeinhalb Jahren nur wenige Sanierungen in Angriff genommen worden sind.
Unklar ist zudem der konkrete Inhalt des Schulsanierungskonzeptes, den die Grüne Gemeinderätin mit ihrer Anfrage an den zuständigen Schulreferenten und geschäftsführenden Vizebürgermeister Dietmar Prammer herausfinden möchte. Welche konkreten Projekte im Schulsanierungskonzept vorgesehen sind, welche Vorhaben bereits umgesetzt wurden und bis wann sämtliche Linzer Pflichtschulen so ausgebaut bzw. saniert werden, dass sie modernen pädagogischen Voraussetzungen entsprechen – diese Punkte sind ebenfalls Teil der Anfrage.
„Eine Sanierungsoffensive in den Pflichtschulen ist unumgänglich, damit unsere Schüler:innen ihren Bildungsweg erfolgreich gehen können“, betont Straßer-Kreisel, die selbst Schuldirektorin ist, die Wichtigkeit zeitgemäßer Bildungsstätten.