Deutlicher hätte die Reaktion des Linzer Gemeinderates auf die Überlegungen der ÖBB, mehrere oberösterreichische Regionalstrecken, darunter auch die Mühlkreisbahn, aus Spargründen auf den Prüfstand zu stellen und eventuell durch Busse zu ersetzen, kaum ausfallen können. So hat das Stadtparlament gestern Abend mit breiter Mehrheit die Grüne Resolution an das Infrastrukturministerium beschlossen, dass die Nebenbahnen aufrechterhalten werden sollen. „Damit hat der Gemeinderat ein klares Signal gesetzt und neuerlich ein Bekenntnis zur Stadtbahn abgegeben. Dieses Jahrhundertprojekt muss auf Schiene bleiben und darf nicht durch ÖBB-Sparpläne aus der Spur kommen“, betont Klubobmann Helge Langer.
Die zuletzt von den ÖBB lancierten Überlegungen sind nicht nur oberösterreichweit auf Ablehnung gestoßen – sie stehen zudem im Widerspruch zu den bisherigen Vereinbarungen und beschlossenen Investitionsprogrammen, die u.a. Erhalt, Attraktivierung und Elektrifizierung aller Nebenbahnstrecken zum Ziel haben. „Es muss allen klar sein, dass die Mobilität der Zukunft auf der Schiene fährt. Das gilt umso mehr für unsere Stadt, wo sowohl Linzer:innen als auch Pendler:innen schon viel zu lange auf die Stadtbahn warten müssen, um schnell, staufrei und stresslos in die Arbeit bzw. wieder nach Hause fahren zu können“, verdeutlicht Langer die Wichtigkeit der Umsetzung dieses Vorhabens.
Daher haben wir in unserer Resolution gefordert, dass die Artikel-15a-B-VG-Vereinbarung zwischen Bund und Land Oberösterreich zur Finanzierung der Linzer Regional-Stadtbahn einzuhalten ist. Ebenfalls Teil unserer Initiative war, dass die oberösterreichischen Regionalbahnstrecken Mühlkreisbahn, Almtalbahn und Hausruckbahn in vollem Umfang erhalten und deren weiterer Ausbau sichergestellt werden muss. „Ich bedanke mich beim Gemeinderat, dass er sich hier klar positioniert hat. Der Erhalt der Regionalbahnen ist nicht verhandelbar“, so Langer.