Während bei der Sanierung des Busterminals am Linzer Hauptbahnhof in den vergangenen Wochen und Monaten gehämmert und geschraubt worden ist, kommen die Arbeiten zur Überdachung der Freiluft-Radabstellplätze nur wenige Meter daneben weiterhin nicht in Gang. Obwohl die ÖBB in einem Schreiben angekündigt haben, einen möglichen Planungsstart für 2024/25 sowie die Umsetzung für 2025/26 anzupeilen, sind dazu immer noch keine konkreten Pläne oder Vereinbarungen bekannt. „Seit mehr als sechs Jahren steht dieses Vorhaben nun im Raum. Gemeinderatsbeschlüsse wurden gefasst und Ankündigungsschreiben aufgesetzt. Zählbares umgesetzt worden ist jedoch bis heute nicht. Somit werden die Radfahrer:innen nach wie vor im Regen stehengelassen“, betont Klubobmann Helge Langer.
Es sind die Grünen gewesen, die mit ihrem einstimmig beschlossenen Gemeinderatsantrag im Juli 2019 den Anstoß für eine Überdachung der Freiluft-Radabstellplätze beim Hauptbahnhof gegeben haben. Im September 2022 hat das Stadtparlament dieses Ansinnen mittels Resolution aus dem Mobilitätsausschuss an die ÖBB für den Abschluss des für die Umsetzung nötigen „Bike & Ride-Vertrages“ bekräftigt. Im darauffolgenden Antwortschreiben der Bundesbahnen sind als Umsetzungszeitraum die Jahre 2025/2026 in Aussicht gestellt worden. „Seitdem war nichts mehr zu hören. Es bestehen daher berechtigte Zweifel, ob dieser Zeitplan hält“, so Langer.
Dabei ist völlig unbestritten, dass vor der Witterung geschützte Freiluft-Abstellplätze am Hauptbahnhof – für die sich auch die Radlobby einsetzt – wesentlich zum Komfort beitragen. „Niemand will zu einem nassen geparkten Fahrrad zurückkehren und auf diesem dann nach Hause fahren. Außerdem werden Räder schneller kaputt, wenn sie permanent Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Gerade beim Hauptbahnhof einer Landeshauptstadt, der Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs ist, dürfen sich die Radfahrer:innen daher zurecht auch im Freien wetterfeste Vorrichtungen zum Abstellen ihrer Bikes erwarten. Nachdem die Sanierung des Busterminals nun abgeschlossen ist, muss die Überdachung der Freiluft-Radabstellanlage nun oberste Priorität haben“, ist Langer überzeugt.