Alkoholverbote, mehr Überwachung etc.: Konflikten im öffentlichen Raum wird in Linz zu oft mit einer Verbotspolitik begegnet, die nur eines zur Folge hat – die Verdrängung von Menschen und Problemen in andere Teile der Stadt. „Die damit gemachten Erfahrungen haben ein ums andere Mal gezeigt, dass ständige Verbote keine wirksame Lösung sind. Daher ist es Zeit, eine Strategie zu wählen, bei der verstärkte Sozialarbeit und der Dialog mit den unterschiedlichen Nutzer:innengruppen im Fokus stehen“, ist Gemeinderat Tomislav Pilipović, überzeugt. In der kommenden Gemeinderatssitzung setzt sich der Sicherheitssprecher der Grünen Linz daher für die Erstellung eines Konzeptes für ein soziales und konfliktfreies Miteinander im öffentlichen Raum ein.
Wie es gelingen kann, Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum unter Einbindung aller Beteiligten zu entschärfen, hat im Vorjahr das Projekt zur Umgestaltung im Volksgarten gezeigt. „Auf diesen Erfahrungen gilt es aufzubauen. Gerade, wenn es sich um Probleme unterschiedlicher Gruppen im öffentlichen Raum handelt, ist eine konstruktive Herangehensweise anstatt einer reinen Verbotspolitik gefragt“, macht Pilipović deutlich. Daher schlägt er im Gemeinderat vor, dass die für Soziales zuständige Vizebürgermeisterin Karin Hörzing gemeinsam mit Stakeholder:innen wie Sozialarbeiter:innen und Blaulichtorganisationen sowie im Dialog mit betroffenen Nutzer:innen-Gruppen ein Konzept erarbeiten soll, das Leitlinien sowie konkrete Lösungsansätze für ein soziales und konfliktfreies Miteinander im öffentlichen Raum definiert.
Durch einen konkreten Maßnahmenkatalog soll bei Problemen im öffentlichen Raum rasch eine Lösung gefunden und somit auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Linzer:innen gestärkt werden. „Die Parkanlagen, Plätze und Straßen in unserer Stadt sind für alle Menschen gleichermaßen da. Deshalb sollen im öffentlichen Raum das Miteinander und nicht Verbote und Verdrängung regieren“, fordert Pilipović.