Nach wie vor fehlt es in Linz an Non-Compliance-Zimmern. Diese sollen vor allem Personen, denen es schwerfällt, sich in Gemeinschaften regelkonform zu verhalten, vorübergehend eine Unterkunft bieten. Während das Land einem Medienbericht zufolge dazu mit Sozialorganisationen im Austausch ist, lässt die Linzer Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing lediglich verlauten, dass sie nicht zuständig sei.
„Das ist zu wenig. Die Stadt muss sich bei der Suche nach Lösungen aktiv einbringen und sich mit dem Land zusammensetzen, um gemeinsam geeignete Unterkünfte und Angebote sicherzustellen. Es kann nicht sein, dass in Linz Menschen frierend im Stich gelassen werden“, macht Stadträtin Eva Schobesberger deutlich.
Seit Jahren wird über Non-Compliance-Räume für Linz gesprochen, an der Umsetzung hapert es bis heute. Mit den Umbauarbeiten des Busterminals beim Hauptbahnhof erhält das Thema zusätzliche Brisanz. „Gerade in der kalten Jahreszeit dürfen Menschen nicht auf der Straße ihrem Schicksal überlassen werden“, betont Schobesberger die Dringlichkeit für entsprechende Räumlichkeiten. Damit möglichst rasch geeignete Unterkünfte gefunden werden können, ist ein aktiver Beitrag der Stadt aber unverzichtbar.
„Daher erwarte ich mir von der Stadt, sich an der Umsetzung dieses wichtigen Angebotes konstruktiv zu beteiligen. Hier müssen Land und Stadt gemeinsam mit den Sozialvereinen an einem Strang ziehen. Es darf nicht die Haltung der Stadt sein, dass wir für das Leid von Menschen in unserer Stadt nicht zuständig sind“, so Schobesberger.