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Freitag, 3. März 2023

Lederergasse soll umgestaltet werden

Klimaachse Linz Ost-West eröffnet neue Möglichkeiten für Stadtteil

Bereits im Sommer des Vorjahres wurde das Projekt „Klimaachse Linz Ost-West“ aus der Taufe gehoben. So beschloss der Linzer Stadtsenat in seiner Sitzung vom 1. September 2022 ein Vorhaben, das darauf abzielt, die Lederergasse als wesentliche Verbindung zwischen Innenstadt und Hafen neu zu gestalten.

Ziel ist, diesen Straßenzug sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für alle durchziehenden Nutzerinnen und Nutzer zu attraktivieren. Hannah Kordes mit ihrem Gestaltungsbüro „Studio Kordial“ wurde damit beauftragt, eine Umgestaltung des Straßenzuges mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen auf Umwelt und Klimawandel zu erarbeiten. Die Wahl-Linzerin ist auf die Begleitung bei räumlichen Transformationsprozessen und Sichtbarmachung von Potentialen spezialisiert. 

Das Konzept stellt eine Weiterentwicklung des im Rahmen des „Identity City Labs“ in der Tabakfabrik entwickelten Vorgängerprojekts HARBORIA von 2014 dar.

„Die Lederergasse ist eine wichtige Querverbindung zwischen der Innenstadt und dem Linzer Hafen. Dieses Areal ist aktuell einem intensiven Wandel unterworfen, da hier bedeutende Stadtentwicklungs-Projekte wie der Ausbau der Tabakfabrik und das boomende ‚Projekt Neuland‘ der Linz AG im Hafen über die Bühne gehen. Unter Miteinbeziehung der Bürgerinnen und Bürger soll und wird es möglich sein, Arbeiten, Wohnen und eine nachhaltige Stadtentwicklung in diesem aufstrebenden Areal noch besser zu verbinden“, erläutert Bürgermeister Klaus Luger einen wesentlichen Beweggrund, warum die Stadt Linz das Projekt aktiv unterstützt. 

„Bei der Entwicklung des Gebietes sollen besonders aktive Mobilitätsformen, wie Radfahren und Gehen, einen höheren Stellenwert als bisher einnehmen. Deshalb ist auch die Abteilung Mobilitätsplanung der Stadt Linz in das Projekt intensiv mit eingebunden“, so Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart. „So wird die Planung für den Zweirichtungs-Radweg in der Lederergasse durch das forcierte Umsteigen aufs Rad zur Reduzierung des motorisierten Verkehrs beitragen“, verweist Hajart auf einen Schwerpunkt beim Radwegeausbau.

„Ich begrüße das Projekt, dessen Ziel es ist, eine Umgestaltung dieses Straßenzuges mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen auf Umwelt und Klimawandel zu erarbeiten. Wir unterstützen das Vorhaben daher mit Mitteln aus dem städtischen Klimafonds. Und besonders wichtig ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Areals in die Projektentwicklung eingebunden sind und so gemeinsam mitreden bzw. darüber diskutieren können, wie sich ihr Lebensraum entwickeln soll“, sagt die Linzer Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

Die Ausgangslage

Die Lederergasse ist eine Straße in den Linzer Bezirken Innere Stadt und Kaplanhof. Sie führt auf einer Länge von etwa 1,6 Kilometern vom Pfarrplatz bis zur Mühlkreis-Autobahn. Die Straße ist nach den früher hier ansässigen Handwerksbetrieben benannt. An der Lederergasse befinden sich vorrangig Mehrfamilien-Wohnhäuser. Im Bereich zwischen Pfarrplatz und Herbert-Bayer-Platz ist sie eine mittelalterliche schmale Gasse, die deshalb keine bzw. nur geringfügige bauliche Veränderungen zulässt.

Danach ist sie wesentlich breiter. Die Wohngebäude und öffentlichen Gebäude im westlichen Bereich werden ab der Holzstraße von Gewerbebetrieben abgelöst. Die Straße wird zwischen der Quergasse und der Holzstraße von den Buslinien 26 und 27 befahren, wobei drei Bushaltestellen (Lüfteneggerstraße, Lederergasse bzw. Holzstraße) bestehen.

Durch die Großprojekte in unmittelbarer Nähe wie das „Quadrill“ und den Ausbau des Hafenareals im Osten („Neuland“ der Linz AG) wird sich das Umfeld der Lederergasse verändern. 

Die Bewohner:innen sind am Wort

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebietes sollen so intensiv wie möglich in die Entwicklung des Areals eingebunden werden. Dabei wurden und werden verschiedenste Kommunikationsformen genützt, die vom Gestaltungs- und Bauworkshop mit Schwerpunktthemen, wie etwa die sanften Mobilitätsformen Gehen und Radfahren bis hin zu Stadtteilspaziergängen und gemeinsamen Treffen zum Erfahrungsaustausch reichen. Das Projekt mit Kosten von 22.000 Euro wird aus dem Klimafonds gefördert. 

Für die Projektumsetzung sorgt das Studio Kordial, das einschlägige Erfahrungen im Bereich der Stadtentwicklung aufweist und auch einen entsprechenden Linz-Bezug hat. 

Gründerin ist die Transformationsdesignerin und Illustratorin Hannah Kordes. Sie ist ausgebildete Architektin mit Fokus auf Kreislaufdesign und soziale Raumgestaltungsprozesse. Für ihre künstlerische Arbeit wurde sie mit mehreren Leistungsstipendien und Preisen, darunter auch dem Linzer Innovationspreis für Stadtentwicklung, ausgezeichnet. Ihre Zeichnungen und Projekte wurden international ausgestellt und waren auch in Linz im Architekturforum (afo), in der Kunstsammlung OÖ, im Stadtmuseum Nordico und im Kulturquartier (OK) zu sehen. 

Auch die wissenschaftliche Mitarbeit an der Kunstuniversität Linz (Basehabitat) und die Veröffentlichung in der Publikation „Stadtoasen“ (Stadtmuseum Nordico) offenbaren den Linz-Bezug der sozialen Gestalterin.

Projekt mit Mitmach-Charakter

Ziel des Projektes ist es, ein Konzept zu entwickeln, welches eine klimagerechte Umgestaltung der Achse vom Linzer Hauptplatz über die Lederergasse bis zum Handelshafen vorantreibt. Dabei sind vor allem Impulse aus der Bevölkerung wichtig, weil diese den Ort kennen und wissen, was fehlt oder bereits gut ist.

Monatliche Spaziergänge (Stadthafentour) laden an jedem ersten Freitag im Monat dazu ein, den öffentlichen Raum gemeinsam zu entdecken und neu zu denken. Außerdem ist ein offener Gestaltungs- und Bauworkshop geplant, wo das bisherige Konzept ergänzt und erste Prototypen umgesetzt werden sollen. Interventionen auf der Achse und ein digitales Logbuch mit interaktiver Karte informieren über den Stand des Projektes und laden zum Mitmachen ein.

Projekthöhepunkt ist das Klimaachsenfest

Im Rahmen des „Klimaachsenfest“ am 26. Mai (von 14 bis 21 Uhr) will das Studio Kordial mit Hilfe der zuständigen Magistratsabteilungen und den bis dahin gewonnenen Kooperationspartner:innen kleine „Pop-up-Interventionen“ auf der Achse umsetzen, die andeuten, wie sich die Achse in Zukunft weiter verbessern ließe. Das kann z.B. eine Baumpflanzung, eine Entsiegelungsmaßnahme, eine neubepflanzte Baumscheibe, eine neue Sitzbank, eine neue Radwegmarkierung usw. sein. 

Ein eigens gebauter Radanhänger der Künstlerin Christine Pavlic fungiert hier als multifunktionaler Satellit, um sich auf der Achse mit Menschen auszutauschen. Ein Gestaltungsworkshop soll den aktuellen Planungsstand aufzeigen und weitere Verbesserungsmöglichkeiten ausloten. Ein Bauworkshop soll gemeinsam ein individuelles Stadtmöbel entstehen lassen. Als Höhepunkt ist ein Abschluss auf der Achse geplant. Hauptort ist das Afo und der Herbert Bayer Platz. Es wird Außenstandorte auf der Achse geben, wo die Interventionen passieren. Alle interessierte Linzerinnen und Linzern sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Multimediale Partizipationsmöglichkeiten

Die Information über die aktuellen Fortschritte der Klimaachse erfolgt auf mehreren Kanälen, zum Beispiel auf der Website https://studiokordial.de/klimaachselinz/ und ebenso textlich und bildlich über Instagram https://www.instagram.com/klimaachse_linz/. Fragen, Projektvorschläge und Ideen können ebenfalls jederzeit online eingebracht werden: Kontakt: klimaachselinz@studiokordial.com. Einsendeschluss ist der 4. Juni 2023.

Das fertige Konzept wird dann im Juli 2023 veröffentlicht, um danach vom Magistrat weiterverfolgt zu werden.

Text- und Fotoquelle: Stadt Linz

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