Obwohl der Tunnelschlag durch den Freinberg erst am Anfang steht, spüren die Anrainer:innen bereits jetzt die Auswirkungen der Westring-Autobahnschneise. „Die Proteste der Betroffenen sind mehr als nachvollziehbar und müssen ernst genommen werden. Mitten in der Klimakrise eine neue Autobahn durch die Stadt zu bauen, ist als ob man mit Benzin ein brennendes Haus zu löschen versucht. Gleichzeitig entpuppt sich dieses Steinzeitprojekt auch als Millionengrab, das von Jahr zu Jahr mehr Geld verschlingt. Deshalb muss die Stadt alles daran setzen, um aus dem Finanzierungsvertrag auszusteigen und dadurch die Menschen sowie die Natur in unserer Stadt vor den verheerenden Auswirkungen zu schützen“, erneuert Klubobmann Helge Langer die langjährige Forderung der Grünen.
Mit voller Kraft haben sich die Grünen – allen voran die langjährige Gemeinderätin und Klubobfrau Gerda Lenger – jahrzehntelang gegen den Bau der Autobahn-Schneise eingesetzt und vor den Folgen für Mensch und Umwelt in unserer Stadt gewarnt, die mit dem Bau der Brücke bereits deutlich zu spüren gewesen sind. „Mit dem Tunnel-Durchschlag durch den Freinberg werden sich die Auswirkungen auf die umliegenden Bewohner:innen und die Stadtnatur noch viel gravierender bemerkbar machen“, gibt Langer zu bedenken. Das betrifft unter anderem den Bergschlössl-Park sowie die umliegenden Wiesen und Grünflächen im Bahnhofsviertel, die den Autobahn-Bau nicht unbeschadet überstehen werden. „Dabei gibt es im Bahnhofsviertel ohnehin kaum Grünflächen“, so der Grüne Klubobmann.
Gleichzeitig wird der Bau der Autobahn immer teurer. Alleine jetzt belaufen sich die Kosten für die Stadt auf knapp 39 Millionen Euro, ein Ende dieses Fasses ohne Boden ist angesichts der Kostensteigerungen nicht absehbar. „Dass eine Stadt an der Zerstörung ihres wertvollen Lebensraums auch noch mitzahlt, ist eine klimapolitische Bankrotterklärung. Es ist völlig klar, dass neue Autobahnen keine Lösungen sind, sondern bestehende Probleme weiter verschärfen. Deshalb ist der Ausstieg aus dem Projekt die einzige Alternative im Sinne des Stadtklimas und der Menschen“, fordert Langer den Ausstieg aus diesem Millionengrab.
