Schon viel zu lange warten die Linzer:innen auf die Entsiegelung und Begrünung des Urfahraner Jahrmarktareals im Herzen unserer Stadt. Das soll sich nach vielen Verzögerungen im kommenden Jahr endlich ändern. Dieses Vorhaben hat der Gemeinderat heute mit einem Beschluss bekräftigt. Dass sich die Pläne dabei nicht nur auf die Uferzonen beschränken, sondern auch ausgewählte Teilflächen des Areals renaturiert werden sollen, ist dem Einsatz von Klimastadträtin Eva Schobesberger zu verdanken. „Den vielen Ankündigungen der Vergangenheit müssen jetzt endlich Taten folgen. Wir sind es den Menschen schuldig, die Entsiegelung und Begrünung des Jahrmarktgeländes endlich entschlossen voranzutreiben und das Areal damit den Menschen zurückzugeben“, macht Schobesberger deutlich.
Längst könnte die graue Asphaltwüste an der Donau einer grünen Wasserbucht gewichen sein, die zu einem Hotspot für Naherholung und Aufenthaltsqualität zählt. In der Realität ist das Jahrmarktgelände bis heute nur aufgrund der dort insbesondere während Hitzewellen herrschenden Temperaturen ein Hotspot. „Es gibt wohl keinen zweiten Ort in der Stadt, an dem sich Temperaturen jenseits der 30 Grad so schwer erträglich anfühlen, wie hier. Daher müssen solche Hitzeinseln mit aller Kraft durch die Schaffung neuer Grünräume entschärft werden. Es geht hier um nichts weniger als die Lebensqualität der Linzerinnen und Linzer. Es darf daher nicht sein, dass ein Festival wie das LIDO Sounds, das drei oder wie zuletzt vier Tage dauert, das ganze Jahr über bestimmt, was mit dieser Fläche passieren soll“, macht Schobesberger deutlich.
Dennoch ist in den vergangenen Jahren alles beim Alten geblieben. SPÖ und FPÖ haben die Pläne eines Architekturkollektivs für die Wasserbucht, die auch Platz für Veranstaltungen wie den Urfahraner Jahrmarkt gehabt hätte, versenkt. Dem nicht genug, ist auch die bereits im Sommer 2023 vom für die Stadtplanung verantwortlichen geschäftsführenden Vizebürgermeister Dietmar Prammer angekündigte Gestaltung des Uferbereichs bis heute nicht umgesetzt worden. „Das ist völlig unverständlich. Umso dringender ist es, das Jahrmarktgelände, das ja eigentlich einer der schönsten Orte in unserer Stadt wäre, endlich zu entsiegeln und zu begrünen“, so Schobesberger.