Der Schulterschluss für die Schnellbuslinien 13 und 14 hat sich ausgezahlt. Soeben ist der von allen Parteien außer der SPÖ eingebrachte Antrag, dem Gemeinderat noch heuer eine Finanzierungsentscheidung vorzulegen, einstimmig beschlossen worden. Mitgestimmt hat auch die SPÖ, die dem Öffi-Ausbau eine Absage erteilen wollte, am Sonntag aber umgeschwenkt ist.
„Der gemeinsame Druck von acht Gemeinderatsparteien hat gewirkt. Es wäre schließlich niemandem zu erklären gewesen, für Autobahnprojekte fast 70 Millionen an den Bund zu überweisen und dem Flughafen vier Millionen Euro zur Verfügung zu stehen, bei benötigten eigenen Öffi-Projekten dann aber den Sparstift zu zücken. Nachdem die Schnellbuslinien jetzt wieder auf Kurs sind, darf es keine weiteren Verzögerungen mehr geben. Schließlich müssen die staugeplagten Linzer:innen schon viel zu lange auf eine attraktive Verbindung zwischen der Industriezeile und dem Linzer Süden warten“, machen Umweltstadträtin Eva Schobesberger und Klubobmann Helge Langer deutlich.
Auf einer Route durch den Osten der Stadt sollen die Linien 13 und 14 das Industriegebiet mit den südlich der Traun gelegenen Stadtteilen Ebelsberg und Pichling verbinden. Auch der Gemeinderat hat sich bereits einstimmig für das Projekt ausgesprochen. Ende Dezember 2023 wurde das Verkehrskonzept Linz Süd beschlossen, indem die Linien 13 und 14 einen wichtigen Schwerpunkt bilden.
Seit heute ist nun klar, dass die Finanzierungsentscheidung noch in diesem Jahr erfolgen soll. Diese muss aufgrund einer auslaufenden Bestelloption von Elektro-Hybrid-Bussen noch in diesem Jahr getroffen werden, um höhere Kosten und weitere Verzögerungen zu vermeiden. „Die vielen Menschen, die auf die Busverbindung warten, werden seit Jahren vertröstet. Deshalb ist es jetzt höchste Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen, damit der 13er und der 14er endlich von den Plänen auf die Straße kommen. Das sind wir den Linzerinnen und Linzer schuldig“, so Schobesberger und Langer unisono.
Umso unverständlicher ist daher, dass der Bürgermeister das Projekt nach sechs Jahren der Planung inklusive genauer Trassenverläufe nun begraben wollte. „Das wäre mit Vollgas in die falsche Richtung gegangen. Umso wichtiger war daher der gemeinsame Schulterschluss im Sinne des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs in unserer Stadt für den ich mich bei den anderen Parteien bedanken möchte. Die bestehenden Verkehrsprobleme speziell im Linzer Süden können nur mit dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs gelöst werden. Dass an den neuen Buslinien daher kein Weg vorbeiführen kann, hat der Gemeinderat heute klar gemacht. Das ist eine erfreuliche Nachricht für Tausende Linzer:innen, der hoffentlich bald weitere folgen“, sind sich Langer und Schobesberger einig.