Nach der Kroatengasse, dem Rathausviertel sowie zwei Projekten im Neustadtviertel erreicht die von Klimastadträtin Eva Schobesberger vorangetriebene Baumoffensive im kommenden Jahr das Andreas-Hofer-Viertel entlang der Wiener Straße bis zum Bulgariplatz. Für die Umsetzung des fünften Großprojekts hat der Gemeinderat soeben grünes Licht gegeben. „Wir müssen den klimagerechten Umbau unserer Stadt mit aller Kraft vorantreiben. Das haben die Hitzewellen und Extremwettereignisse der vergangenen Monate deutlich gezeigt. Die Baumoffensive nach dem Schwammstadt-Konzept ist dafür ein wichtiger Schwerpunkt. Umso erfreulicher ist es daher, dass wir nun auch im Andreas-Hofer-Viertel die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen verbessern können“, betont Schobesberger.
Die Brucknerstraße, Dürnbergerstraße, Hasnerstraße sowie die Wiener Straße zwischen Unionkreuzung und Bulgariplatz haben eines gemeinsam: In diesen Straßenzügen soll im kommenden Jahr der graue Asphalt aufgerissen werden, um mit neuen Schwammstadt-Bäumen grüne Oasen zu schaffen. Zusätzlich werden weitere Einzelstandorte für Baumpflanzungen, wie zum Beispiel in der Richard-Wagner-Straße, geprüft. „Grundlage für die Auswahl sind die Ergebnisse der Stadtklimaanalyse sowie der Risikokarte Hitze. Die Auswertungen zeigen deutlich, dass neben dem Neustadtviertel auch das Andreas-Hofer-Viertel entlang der Wiener Straße bis zum Bulgariplatz besonders von Hitze betroffen ist und sogar den absoluten Hitzehotspot der Stadt darstellt. Daher braucht es hier dringend Bäume zur Kühlung“, informiert Schobesberger. Schließlich ist dieses Areal dicht verbaut, dazu sind wenig Grünflächen vorhanden und die Durchlüftung ist eingeschränkt.
Wie groß der Handlungsbedarf ist, zeigt auch die Auswertung der Tropennächte. Bei der hinsichtlich der Tropennächte meistbelasteten Messstelle bei der Otto-Glöckel-Schule im Andreas-Hofer-Viertel sind im Jahr 2023 19 derartige Nächte gemessen worden, in denen die Temperatur in der Nacht nicht unter 20 Grad gesunken ist. Im heurigen Jahr waren es bereits 28 Tropennächte. Zum Vergleich: In Grünen Stadtteilen wie Ebelsberg oder Dornach sind 2024 zwölf bzw. 13 solcher Nächte registriert worden.
„Alleine diese Statistik zeigt die Notwendigkeit, die Stadt grüner zu machen und zu entsiegeln. Nach den erfolgreichen Projekten der vergangenen drei Jahre freut es mich, dass wir das fünfte Großprojekt der Baumoffensive umsetzen können. Denn die Bäume, die wir heute pflanzen, werden die Bäume sein, die unseren Kindern und Enkelkindern künftig Schatten und Aufenthaltsqualität spenden“, so Schobesberger.