Keine frohe Weihnachtsbotschaft für Menschen mit wenig Einkommen: Denn die Linz AG wird auch kommendes Jahr den Preis für das Aktivpass-Monatsticket für die Öffis anheben. Wie aus den Tarifbestimmungen des OÖVV für 2025 hervorgeht, kostet diese ermäßigte Monatskarte für Linzer:innen künftig 16,70 Euro statt wie in diesem Jahr 15,80 Euro.
„Unsere Aufgabe als Stadt ist es, Armut zu bekämpfen. Gerade die Mobilität spielt dabei eine wichtige Rolle. Menschen mit wenig Einkommen sind von der Teuerung besonders betroffen. Die Stadt sollte hier gegensteuern, anstatt die Situation durch Kostensteigerungen für das Aktivpass-Monatsticket weiter zu verschärfen. Da fährt der Zug definitiv in die falsche Richtung“, spricht sich Stadträtin Eva Schobesberger vehement gegen die erneute Verteuerung aus. Bereits 2018 hat sie im Linz-AG-Aufsichtsrat dagegen gestimmt, dass das Unternehmen den Preis für dieses Angebot regelmäßig indexiert.
Der Aktivpass ist für Linzer:innen mit wenig Einkommen die Eintrittskarte zum öffentlichen Leben. Der öffentliche Nahverkehr spielt dabei eine besonders entscheidende Rolle, damit auch jene Bürger:innen, die wenig Geld zur Verfügung haben, mobil sein und ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dennoch wurde in den vergangenen Jahren der Preis für das Monatsticket für Aktivpass-Inhaber:innen regelmäßig angehoben. Waren bis Oktober 2018 zehn Euro zu bezahlen, sind es ab 1. Jänner 2025 stolze 16,70 Euro. Das bedeutet eine Verteuerung von 67 Prozent. „Das ist eindeutig zu viel. Damit steigt auch die Gefahr, dass manche Linzer:innen weniger oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben können“, verdeutlicht Schobesberger die Konsequenzen.
Gleichzeitig widerspricht die jährliche Preissteigerung allen Bemühungen, dass so viele Linzer:innen wie möglich schnell, einfach, leistbar und klimafreundlich mit den Öffis in der Landeshauptstadt unterwegs sein können. „Preissteigerungen sind immer unerfreulich. Diese jedoch auf Kosten jener Menschen zu machen, die ohnehin wenig Einkommen haben, ist inakzeptabel. Mit solchen Entscheidungen werden lediglich die Armen und nicht die Armut bekämpft“, übt Schobesberger Kritik an der Vorgehensweise.