Mehr Platz für Reisebusse, weniger Raum für erholungssuchende Bürger:innen im Donaupark: Das ist die Konsequenz des heute vom Verkehrsreferenten medial angekündigten Vorhabens, die beliebte Sitzstufe beim Lentos zu entfernen, um mehr Platz für Reisebusse zu schaffen, die dort Kreuzfahrt-Tourist:innen abholen und wieder zum Schiff bringen sollen.
„Dieses als Tourismus-Förderungs-Maßnahme angepriesene Vorhaben ist nichts anderes als ein Eingriff in eines der zentralsten Naherholungsgebiete in unserer Stadt. Dass die Aufenthaltsqualität der Bürger:innen einmal mehr unter dem Schifffahrtstourismus leiden soll, ist nicht einzusehen“, spricht sich Klubobmann Helge Langer klar gegen die Pläne aus.
Dort wo sich in der schönen Jahreszeit viele Menschen aufhalten, um eine Pause einzulegen und entspannt auf die Donau zu schauen, werden künftig Busse halten, rangieren und auf die Gäste der Kreuzfahrtschiffe warten.
„Gerade an heißen Tagen ist davon auszugehen, dass die Busse zumeist mit eingeschalteter Klimaanlage und laufendem Motor auf die Schiffs-Tourist:innen warten. Dass sich das auf die Luft- und Aufenthaltsqualität negativ auswirkt, ist völlig klar. Schließlich wird sich niemand an die Donau setzen, um auf parkende Busse, statt auf den Fluss zu schauen und Abgase, statt Frischluft einzuatmen“, fordert der Grüne Klubobmann das Vorhaben, das kommenden Montag im Verkehrsausschuss Thema sein wird, noch einmal zu überdenken.
Warum die Busse unbedingt im Bereich des Lentos halten müssen und dafür nun auch noch mehr Platz geschaffen werden soll, ist auch insofern völlig unverständlich, da es ja bereits nahegelegene Haltemöglichkeiten gibt, wo die Gäste ein- und aussteigen können, zum Beispiel bei der Oberbank.
Außerdem haben die Grünen bereits im Vorjahr vorgeschlagen, untertags die Umkehrschleife vor dem Brucknerhaus zu nutzen, da dort während des Tages – also in der Zeit, in der die Passagiere zumeist abgeholt und wieder zurückgebracht werden – kaum Veranstaltungen stattfinden. „Dadurch würde die Aufenthaltsqualität beim Lentos gewahrt bleiben und nicht für den Kreuzfahrttourismus eingeschränkt werden“, macht Langer deutlich.