Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen finden Sie unter »Datenschutz«
Impressum
Essenzielle Cookies
- Session cookies
- Login cookies
Performance Cookies
- Google Analytics
Funktionelle Cookies
- YouTube
- reCAPTCHA
Targeting Cookies
- Facebook Pixel

Freitag, 16. Juni 2023

Lido Sounds: Für 3-tägiges Festival wurde 30-jähriger Baum geköpft

Verantwortungsloser Umgang mit Bäumen am Veranstaltungsgelände ist ungeheuerlich

Entgegen dem ausdrücklichen Verbot der Stadt Linz wurde am Veranstaltungsgelände ein Baum geköpft. Obwohl unmissverständlich klargestellt wurde, dass die wenigen Bäume auf dem Festivalgelände besonders geschützt werden müssen und auf gar keinen Fall Bäume gefällt oder beeinträchtigt werden dürfen, wurde jetzt ein Baum buchstäblich geköpft. „Es ist derart ungeheuerlich, wie verantwortungslos mit den Bäumen am Veranstaltungsgelände umgegangen wird. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man überhaupt auf die Idee kommt, für ein 3-tägiges Musikfestival einen Baum zu köpfen, der 30 Jahre (!) braucht, damit er diese Größe erreicht. Das muss auch Konsequenzen haben“, stellt Klimastadträtin Schobesberger klar.

Es gab im Zuge der Vorbereitungen für das Festival immer wieder Begehrlichkeiten, Bäume zu kappen oder gänzlich zu fällen, um Sichtbeziehungen insbesondere zwischen Bühne und Technikturm zu verbessern. Von allen Verantwortlichen der Stadt wurde unmissverständlich klargestellt, dass das nicht in Frage kommt. Das Jahrmarktareal ist im Sommer eine Hitzeinsel und braucht zur Aufenthaltsqualität dringend mehr Grün. Das bestehende Grün ist mit allen Mitteln zu schützen.

Gestern wurde offenbar vom Produktionsmanagement von Hauptacts noch einmal Druck auf die Veranstalter, die arcadia live GmbH gemacht. Heute haben die zuständigen Mitarbeiter:innen der Stadt festgestellt, dass der betroffene Baum tatsächlich einfach „aus dem Weg geräumt“ wurde.

Zurück bleibt ein Baumstummel

Der zurückgebliebene Baumstummel ist trauriges Zeugnis dafür, wie verantwortungslos die Musikindustrie mit unserer Zukunft umgeht. Offenbar geht es hier tatsächlich ausschließlich um Gewinnmaximierung. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das im Sinne der Künstler:innen ist. Campino etwa, der Frontman der ‚Toten Hosen‘, tritt vehement für Klimaschutz ein. Er plädiert immer wieder dafür, das Problem Klimawandel in den Mittelpunkt zu rücken und appelliert an seine Mitmenschen, das eigene Verhalten entsprechend zu verändern. Ich glaube nicht, dass er damit meint `Köpft einen 30 Jahre alten Baum, damit ich während meinem Konzert besser zur Technik sehe`“, sagt die für das Stadtgrün zuständige Stadträtin Schobesberger und ergänzt: „Auch hier gilt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Es ist gerade so als würde uns der Veranstalter mit dem in Rosa eingewickelten Baumstummel sagen wollen: `Fuck you` Klimaschutz!“

Weitere Newsbeiträge
Bitte erlauben Sie funktionale Cookies um diesen Inhalt anzuzeigen