Mit einer Presseaussendung hat der Linzer Bürgermeister auf die gestern bekanntgewordene Aussetzung der Flugverbindung Linz-Frankfurt reagiert. Darin wird er unter anderem damit zitiert, dass der Flughafen Linz der Lufthansa-Tochter Air Dolomiti, die die Strecke bedient, erhebliche wirtschaftliche Zugeständnisse gemacht habe, um die Wiederaufnahme der Frankfurt-Verbindung zum Sommer 2021 zu unterstützen. „Diese Aussage wirft Fragen auf, in welcher Weise hier eine Unterstützung geleistet worden ist. Hier sollte auch der Gemeinderat entsprechend transparent informiert werden“, kündigt Gemeinderat Michael Svoboda, Finanzsprecher der Grünen Linz, eine Anfrage im Gemeinderat an.
Triebwerksprobleme inklusive einer Rückrufaktion des US-Motorenherstellers Pratt & Whitney betreffen auch einen Teil der Lufthansa-Flotte und haben gestern zu der überraschenden Ankündigung des Konzerns geführt, die Flugverbindung zwischen Linz und Frankfurt mit Beginn des Sommerflugplans vorerst auszusetzen. Kritik an dieser Vorgehensweise hat der Linzer Bürgermeister, der zugleich Eigentümer:innenvertreter der Stadt beim Flughafen ist, geäußert. In seiner Aussendung beruft er sich unter anderem auf die wirtschaftlichen Zugeständnisse, die der Flughafen der Air Dolomiti gemacht habe, und lässt wissen, dass er sich erwartet hätte, „dass diese Aspekte in die Entscheidung der Lufthansa einfließen“.
„Angesichts dieser Aussage stellt sich die Frage, welche in der städtischen Presseaussendung ‚erheblichen wirtschaftlichen Zugeständnisse‘ gemeint sind. Gab es diese nur für den Lufthansa-Konzern oder sind solche Zugeständnisse auch anderen Fluggesellschaften gewährt worden bzw. werden solche Zugeständnisse anderen Fluggesellschaften angeboten?“, möchte Svoboda mit seiner Anfrage Klarheit über die Vorgehensweise des Flughafens erlangen.
Fotocredit: Flughafen Linz