Licht und Schatten finden sich in den Voranschlägen für die kommenden beiden Jahre. Positiv schlägt sich die Arbeit für ein klimagerechtes Linz nieder. So stehen zum Beispiel für die Baumoffensive, die nach der Kroatengasse und dem Rathausviertel nun im Neustadtviertel angekommen ist, für die kommenden beiden Jahre knapp zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Dem gegenüber stehen Klimakillerprojekte wie der Bau neuer Autobahnen, für die die Stadt insgesamt 70 Millionen Euro zahlen muss. „Die Klimakrise ist und bleibt die größte Herausforderung, die wir nur mit entschlossener Kimaarbeit bewältigen können. Deshalb ist es positiv und wichtig, dass dafür künftig mehr Geld zur Verfügung steht. Gleichzeitig an Bundes-Autobahn-Projekten mitzuzahlen, die die Klimakrise weiter anheizen und Projekte voranzutreiben, die den Grüngürtel bei der JKU durch Betriebsansiedlungen gefährden, ist aber absurd und wird von uns auch keine Zustimmung erhalten“, informiert Klimastadträtin Eva Schobesberger.
Mit viel Engagement und Einsatz ist es gelungen, die Klimaarbeit in den vergangenen Jahren in Linz voranzutreiben. So ist etwa das Klimaanpassungskonzept „Zukunft Linz“ inklusive eines Aktionsprogrammes mit 30 konkreten Maßnahmen im Gemeinderat beschlossen worden. Gleichzeitig laufen die Arbeiten am Klimaneutralitätskonzept auf Hochtouren.
„Wir müssen alles tun, um den Ausstieg aus den fossilen Energien zu schaffen, damit Linz bis spätestens 2040 klimaneutral ist. Gleichzeitig gilt es die bereits jetzt nicht mehr abwendbaren Folgen der Klimakrise abzufedern. Dazu müssen wir die Stadt nicht nur entsiegeln und viele neue Bäume pflanzen, sondern auch das bestehende Stadtgrün schützen. Das gilt insbesondere auch für den Grüngürtel bei der JKU“, spricht sich Schobesberger vehement gegen Maßnahmen aus, die einen Flächenfraß rund um die Kepler-Universität zur Folge hätten.
Ein völliger Irrweg wird dazu mit den Zahlungen für Steinzeit-Autobahnprojekte beschritten, für die die Stadt insgesamt nicht weniger als 70 Millionen Euro bezahlen muss. Angesichts der mehrfach in die Höhe geschossenen Kosten für den Westring ist zudem zu bezweifeln, dass mit dieser bereits jetzt enorm hohen Summe das Auslangen gefunden werden kann. „Autobahnen zu finanzieren ist nicht Aufgabe der Stadt“, macht die Klimastadträtin deutlich.
Während die Stadt Geld nach Wien für Autobahnprojekte trägt, werden die Linzer Investitionen in den Klimaschutz durch Grüne Initiativen in der Bundesregierung wesentlich unterstützt: 26 Millionen Euro erhält die Stadt aus der sogenannten Gemeindemilliarde, um die Energiewende auch in unserer Stadt voranzutreiben. „Gemeinsam mit den avisierten Mitteln für die Stadtbahn als Meilenstein für den Ausbau des Öffi-Verkehrs, zeigen die Grünen in der Bundesregierung, wie ein kräftiger Schub für den Klimaschutz aussieht“, betont Gemeinderat Michael Svoboda, Finanzsprecher der Grünen Linz.