Keine frohe Weihnachtsbotschaft für Menschen mit wenig Einkommen: Auch kommendes Jahr wird die Linz AG den Preis für das Aktivpass-Monatsticket anheben. Das geht aus den Tarifbestimmungen des OÖVV für 2024 hervor. „Alle Jahre wieder werden jene Menschen, die ohnehin mit wenig Einkommen auskommen müssen, verstärkt für die Nutzung von Bus und Bim zur Kasse gebeten. Da fährt der Zug definitiv in die falsche Richtung“, spricht sich Gemeinderätin Julia Mandlmayr, Sozialsprecherin der Grünen Linz, vehement gegen die erneute Indexanpassung aus.
Der Aktivpass ist für Linzer:innen mit wenig Einkommen die Eintrittskarte zum öffentlichen Leben. Der öffentliche Nahverkehr spielt dabei eine besonders entscheidende Rolle. Dennoch hat die Linz AG in den vergangenen Jahren den Preis für das Monatsticket für Aktivpass-Inhaber:innen von einstmals zehn Euro auf – mit 1. Jänner 2024 geltend – 15,80 Euro angehoben. Das sind 70 Cent pro Monat mehr als im heurigen Jahr zu bezahlen gewesen sind.
„Damit steigt auch die Gefahr, dass manche Linzer:innen weniger oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben können“, verdeutlicht Mandlmayr die Konsequenzen der stetigen Kostensteigerung. Schließlich ist mobil zu sein eine Grundvoraussetzung, um ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen.
Gleichzeitig widerspricht die jährliche Preissteigerung allen Bemühungen, dass so viele Linzer:innen wie möglich schnell, einfach und leistbar mit den Öffis in der Landeshauptstadt unterwegs sein können. „Preissteigerungen sind immer unerfreulich. Diese jedoch auf Kosten jener Menschen zu machen, die ohnehin wenig Einkommen haben, ist inakzeptabel. Mit solchen Entscheidungen werden lediglich die Armen und nicht die Armut bekämpft“, übt Mandlmayr Kritik an der Preisgestaltungspolitik der Linz Linien.