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Donnerstag, 7. März 2024

Internationaler feministischer Kampftag

Wir wollen eine gerechtere Gesellschaft – und davon unsere Hälfte!

Frauen* müssen hart und ausdauernd für ihre Rechte kämpfen. Das ist die klare Botschaft des morgigen Internationalen feministischen Kampftages. Dank der besonders engagierten feministischen Szene finden anlässlich des 8. März in Linz wieder viele Aktionen und Veranstaltungen statt. Wie sehr es diesen Tag nach wie vor braucht, haben die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Wochen mit sechs Frauenmorden innerhalb von drei Tagen klar gezeigt. Insgesamt verzeichnen wir heuer bereits sieben Femizide, im Vorjahr sind 26 Frauen* deshalb getötet worden, weil sie Frauen* sind.

„Männer ermorden Frauen*. Das ist die schreckliche Spitze des katastrophalen Eisberges, der Männergewalt gegen Frauen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der vieles nicht in Ordnung ist. Daher ist völlig klar, dass wir den feministischen Kampftag brauchen“, streicht die Linzer Frauenstadträtin Eva Schobesberger die Wichtigkeit dieses Tages hervor. „Und es ist vor allem auch an der Zeit, dass Männer Verantwortung übernehmen“, stellt Schobesberger klar.

Zitat

"Männer ermorden Frauen*. Das ist die schreckliche Spitze des katastrophalen Eisberges, der Männergewalt gegen Frauen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der vieles nicht in Ordnung ist. Daher ist völlig klar, dass wir den feministischen Kampftag brauchen."

– Eva Schobesberger

Männer müssen Verantwortung übernehmen

Die ungleichen Gehälter und Beschäftigungsausmaße, die ungerechte Aufteilung der Familien- und Sorgearbeit und auch die von Männern gegen Frauen* verübte Gewalt zeigen deutlich: Die Gleichstellung zwischen Frauen* und Männern ist noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen. Wie groß das Ungleichgewicht ist, machen auch die Reaktionen auf die Femizide der vergangenen Wochen einmal mehr deutlich.

„Nachdem die Verantwortung für diese Morde ganz klar bei Männern liegt, würde ich mir erwarten, dass Männer aufstehen, aufschreien und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, um so alles in ihrer Macht Stehende zu tun, damit das aufhört. Doch wer sind diejenigen, die in erster Linie gegen Gewalt kämpfen? Wer führt Beratungs- und Opferschutzstellen, wer betreibt Gewaltprävention? Es sind vor allem Frauen*“, weist Schobesberger auf die ungleiche Verteilung auch in diesem Bereich hin.   

Die Schieflage, die sich durch alle Bereiche des täglichen Lebens zieht, ist in den vergangenen Jahren besonders eklatant zum Vorschein gekommen und hat einmal mehr gezeigt, wie sehr das Funktionieren unserer Gesellschaft auf den Schultern der Frauen* lastet. „Männer sind überall dort überrepräsentiert, wo es um Macht und Geld geht, Frauen* überall dort wo es um unbezahlte und oft unbedankte Sorgearbeit geht. Dieser Entwicklung müssen wir uns jeden Tag mit aller Kraft entgegenstellen. Nur von Gleichstellung zu reden, ist zu wenig, sie muss endlich Teil unseres Alltags werden. Es kann nicht sein, dass Frauen* für die gleiche Arbeit weniger Geld als Männer bekommen oder weniger oft Führungspositionen erhalten, nur weil sie Frauen* sind. Wir wollen eine gerechtere Gesellschaft. Und davon die Hälfte“, fordert Schobesberger.

Voller Einsatz im Frauenressort

Deshalb ist es der Linzer Frauenstadträtin ein besonderes Anliegen, in ihrem Ressort mit vollem Einsatz das ganze Jahr über für die Gleichstellung von Frauen* und Mädchen* zur arbeiten und die Bewusstseinsbildung voranzutreiben. „Wir wollen auf die unglaublichen gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, die immer noch herrschen, aufmerksam machen. Gleichzeitig setzen wir präventive Maßnahmen für ein gewaltfreies Leben für alle. Wir unterstützen konkrete Projekte wie ‚StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt‘, das erfolgreich etabliert worden ist. Außerdem wollen wir heuer und im kommenden Jahr die Initiative LUISA weiter ausrollen, die auf die Prävention von sexueller Belästigung und sexueller Gewalt im Nachtleben abzielt“, informiert Schobesberger.

Städtischer Frauenpreis an Patricia Wenigwieser

Das Thema Gewalt gegen Frauen* im wahrsten Sinne des Wortes in die Auslage gestellt hat Patricia Wenigwieser. Im Dezember des Vorjahres hat sie im PopUp-Store des Innovationshauptplatzes dieses so wichtige Thema gemeinsam mit Linzer Frauenorganisationen prominent sichtbar gemacht. Organisationen, die sich gegen Gewalt einsetzen waren ebenso präsent, wie Anlaufstellen für Betroffene.

Außerdem haben Workshops, ein Benefizkonzert mit Lesung und viele weitere Veranstaltungen stattgefunden. Zusätzlich sind im Rahmen des Aktionsmonats freiwillige Spenden gesammelt worden, die dem Linzer Frauenhaus überreicht wurden. Für ihren Einsatz ist Patricia Wenigwieser mit dem Frauenpreis der Stadt Linz, der heuer erstmals mit 5.000 Euro dotiert gewesen ist, ausgezeichnet worden. „Für dieses außerordentliche Engagement möchte ich mich bedanken“, so Schobesberger.

Große Demo am 8. März

Um ein deutliches Zeichen für eine gerechte und gleichberechtigte Welt zu setzen, rufen das Bündnis 8. März und DIY / Linz gemeinsam mit vielen weiteren Organisationen und Verbündeten zur Demo anlässlich des Internationalen feministischen Kampftages auf. Diese findet am Freitag, 8. März, statt. Beginn ist um 16 Uhr vor dem Musiktheater. 

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